Eine "planet e."-Dokumentation greift die Verdachtsmomente zu den alarmierenden Wirkungen von Ethoxyquin auf
Ethoxyquin ist ein Konservierungsstoff in Viehfutter, der über den Fleischverzehr in den menschlichen Organismus gelangt. Die Wirkungen sind kaum bekannt. Was man aber weiß, ist alarmierend. In einem eigens beauftragten, bisher so noch nie durchgeführten Stichprobentest zeigt "planet e.", dass die Chemikalie in Muttermilch und menschlichem Fettgewebe nachweisbar ist und sich anreichert. Eine andere Studie belegt, dass Ethoxyquin die Erbsubstanz schädigt. Was die Substanz und seine Abbauprodukte im menschlichen Körper insgesamt bewirken, ist quasi unerforscht. Eine der wenigen Wissenschaftler, die sich mit der Giftigkeit von Ethoxyquin befasst haben, ist Dr. Alina Blaszczyk. Bei ihren Forschungen mit menschlichen Blutzellen beobachtete sie, dass die Chemikalie zu Chromosomenbrüchen führt, also die Erbsubstanz schädigt. Mit dieser Beobachtung liegt der Verdacht nahe, dass Ethoxyquin krebserregend ist. Zudem erkannte die norwegische Wissenschaftlerin Dr. Victoria Bohne bei Versuchen mit Ratten, dass die Substanz die Bluthirnschranke überwindet, also bis in das Gehirn vordringt. Für Experten wie den niederländischen Toxikologen Dr. Henk Tennekes ist das Anlass zu größter Sorge. Sein Verdacht: Schon während der Schwangerschaft könnte Ethoxyquin die Gehirnentwicklung von Föten stören.