Deutlich weniger Vögel in Bayerns Gärten

Das Endergebnis der vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) und seinem Partner NABU deutschlandweit durchgeführten Stunde der Wintervögel belegt, dass derzeit weniger Vögel in bayerischen Gärten zu beobachten sind als normalerweise um diese Jahreszeit üblich. In Bayern zeigten sich sogar 20 Prozent weniger Vögel in Gärten und Parks als im Vorjahr. Insgesamt zählten am Aktionswochenende der größten wissenschaftlichen Mitmachaktion in Bayern über 19.000 Naturfreunde mehr als 460.000 Vögel. Den Spitzenplatz sicherte sich dabei zum ersten Mal in neun Jahren überraschend der Feldsperling. „Dabei nahm der Bestand des Feldsperlings nicht zu, sondern der nahe Verwandte des Spatzen profitierte davon, dass die Vorjahresspitzenreiter Kohlmeise und Haussperling weniger häufig vorkamen“, erklärt LBV-Biologe Alf Pille. So bekam die Kohlmeise (2. Platz) dieses Jahr keine „Unterstützung“ durch Artgenossen aus dem Norden und der Bestand des Haussperlings (3. Platz) erlebt in Bayern weiter einen starken Rückgang, so dass er nicht mal mehr in jedem zweiten Garten zu sehen ist.

Ernsthafte Sorgen macht den Naturschützern der Grünfink, der um 20 Prozent zurückging. Er ist zwar immer noch der sechsthäufigste bayerische Gartenvogel im Winter, aber sein leichter Abwärtstrend hat sich dieses Jahr erheblich verstärkt. Der Grund dafür ist möglicherweise das im vergangenen Jahr verstärkt aufgetretene Grünfinkensterben aufgrund von Trichomoniasis, einer durch einzellige Parasiten ausgelösten Erkrankung.

Quelle: Nordbayern.de, 24.01.14
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