Artenvielfalt am Rande des Zusammenbruchs
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Zehn Millionen Datensätze, gesammelt in 40 Jahren, bilden die Grundlage für einen erschütternden Befund: In Großbritannien nimmt die Artenvielfalt gefährlich ab. Ob Igel, Bienen oder Vögel: Viele für den Menschen nützliche Tierarten sind auf dem Rückzug, warnen Umweltforscher. Das Material, mit dem diese Studie arbeitet, ist beeindruckend: Denn es sind zehn Millionen Datensätze eingeflossen darüber, welches Tier oder welche Pflanze wann wo gesichtet worden ist. Gesammelt wurden sie von freiwilligen Helfern über die vergangenen 40 Jahre hinweg. "Wir haben hier in Großbritannien das Glück, sehr viele kompetente Freiwillige zu haben, die Informationen über die Verbreitung verschiedener Gruppen sammeln, seien es nun Vögel, Schmetterlinge oder so seltsame Wesen wie Landasseln, Hundert- oder Tausendfüßer. Wir haben diese Datensätze ausgewertet, um die Entwicklung der Biodiversität im Zeitraum zwischen 1970 und 2009 zu betrachten", erklärt Tom Oliver von der University of Reading. Die rund 4400 Arten wurden dabei auch nach ihrer Bedeutung für das Ökosystem sortiert und gewichtet: "Das ist bei einer so großen Analyse eine komplizierte Sache. Eine einzelne Art kann für ein Ökosystem wichtiger sein als andere, aber das kann sich dann im Lauf des Jahres ändern. Wir haben deshalb unter anderem Experten um ihre Einschätzung gebeten, wann beispielsweise welche Ameisenart welche Rolle spielt. Diese Einschätzungen haben wir noch mal von anderen Experten überprüfen lassen und so die Arten nach ihrer Bedeutung für das jeweilige Ökosystem eingeordnet." Das Ergebnis ist beunruhigend. Zu den Verlieren gehören beispielsweise Gruppen wie die Igel, die Schwebfliegen, Bienen, Motten oder Vögel ...