Der deutsche Bundesrat hat die Regierung dazu aufgefordert, dem Spritzen von Getreide mit Glyphosat kurz vor der Ernte ein Ende zu setzen

Die Gefahr von Rückständen in Lebensmitteln wird als erhöht betrachtet. Der Bundesrat, die Vertretung der Bundesländer, fordert, dass die Regierung sich für ein grundsätzliches Verbot der Anwendung von Glyphosat zur Abreifebeschleunigung einsetzt, wie Agra-Europe schreibt. Allenfalls sollen klar abgegrenzte Ausnahmen - etwa im Fall von Spätverunkrautung - zugelassen werden. Der Bundesrat hält das Verbot für notwendig, weil die Anwendung von Glyphosat kurz vor der Ernte vermutlich die Haupteintragsquelle in die Lebensmittelkette darstelle. Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes hat sich Baden-Württemberg im Bundesrat erfolgreich dafür eingesetzt, die Glyphosatanwendung zur Ernteerleichterung zu verbieten, schreibt proplanta.de. Die Bundesregierung wird deshalb aufgefordert, dieser "immer noch verbreiteten landwirtschaftlichen Praxis" einen Riegel vorzuschieben.

„Da sich die Abgabe an private Anwender so gut wie nicht kontrollieren lässt, ist eine Mehrheit der Bundesländer dafür, die Anwendung von Glyphosat im Haus- und Kleingartenbereich zu verbieten. Mit diesem Verbot hätten wir eine echte Chance, die nach wie vor zu hohe Hintergrundbelastung mit diesem Pestizid in der Umwelt und beim Menschen zu senken“, zitiert proplanta.de den baden-württembergischen Verbraucherminister Alexander Bonde.

Quelle: Schweizerbauer, 11.11.2013
http://www.schweizerbauer.ch/pflanzen/pflanzenschutz/d-bundesrat-will-g…