Wildblumen und Ackerrandstreifen können zu BIENENFALLEN werden - aktuelle britische Studie erschienen

Kurzfassung aus dem Abstrakt: „Wir quantifizierten die Konzentrationen von Neonikotinoid-Insektiziden und Fungiziden im Pollen von Raps und im Pollen von Wildblumen, die in der Nähe von Ackerland wuchsen. …Pollen gesammelt von Bienen und Hummeln enthielt eine breite Palette an Pestiziden, einschließlich Carbendazim, Boscalid, Flusilazole, Metconazole, Tebuconazole and Trifloxystrobin und die Neonikotinoide Thiamethoxam, Thiacloprid und Imidacloprid. Bei Hummeln fanden sich die Fungizide Carbendazim, Boscalid, Tebuconazole, Flusilazole und Metconazole mit Konzentrationen bis zu 73 Nanogramm/Gramm (ng/g). Es ist bemerkenswert, dass Pollen, der von Bienen in ländlichen Gebieten gesammelt wurde, höhere Werte an den Neonikotinoiden Thiamethoxam (Mittel 18 ng/g) and Thiacloprid (Mittel 2.9 ng/g) aufweist, zusammen mit einer Reihe von Fungiziden, bei denen von einigen bekannt ist, dass sie synergistisch mit Neonikotinoiden wirken….. „ Kurz: Bienen, Wildbienen und Hummeln in Ackerbaugebieten sind sowohl von Seiten der Ackerkulturen – als auch von Seiten der wildblühenden Ackerbegleitflora mit einem vielfältigen Cocktail aus Pestiziden (Neonikotinoiden und Fungiziden) belastet. (Pyrethroide wurden dabei noch gar nicht untersucht). Es mag zwar mittlerweile durch die Einschränkung der drei Neonikotinoide Imidacloprid, Clothianidin und Thiamethoxam ein leichter Rückgang bei dieser bienengefährlichen Insektizidgruppe bei gleichzeitiger Verschiebungen zu Thiacloprid stattgefunden haben – dies ändert aber nichts an der Gesamtproblematik.

Quelle: Dr. Josef Hoppichler, Bundesanstalt für Bergbauernfragen, Wien (Austria)