Der Verein "natur & ëmwelt" und Greenpeace Luxemburg präsentierten am Dienstmorgen in Kockelscheuer ihre Öffentlichkeitskampagne zum Schutz der Bienen im Großherzogtum. Mit verschiedenen Aktionen wollen die beiden Vereinigungen in den kommenden Wochen auf die Lage der Bienen aufmerksam machen. Seit den späten 1990er-Jahren berichten weltweit Imker von einem plötzlichen und unerklärlichen Rückgang der Bienenvölker und einer ungewöhnlich hohen Sterberate von Honigbienen-Völkern, so Lea Bonblet von "natur&ëmwelt". Laut den beiden Vereinigungen starben im Großherzogtum in der Zeitspanne zwischen Herbst 2010 und Frühling 2013 rund 40 Prozent des Bienenbestandes. Die Zahl der Bienenvölker sank in dieser Zeit von 5.580 auf 3.258 Einheiten. Schuld an dem Bienensterben seien u.a. die Pestizide, so die Vertreter der beiden Vereinigungen. Im Mai 2013 wurden die drei schlimmsten Neonicotinoide in allen 27 EU-Mitgliedstaaten zum Teil verboten. Zwei Jahre lang dürfen die Stoffe Thiamethoxam und Clothianidin nicht mehr zur Schädlingsbekämpfung verwendet werden. Doch auch die konventionelle Landwirtschaft sowie der schrumpfende Lebensraum und der Mangel an geeigneten Lebensräumen tragen zum Bienensterben bei.
Um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Bienenproblematik zu leiten, organisieren die beiden Vereinigungen in den kommenden Wochen folgende Veranstaltungen:
Samstag, 12. April, von 9 bis 16 Uhr: Seminar "Artgerechte und wesensgemäße Bienenhaltung" im "Haus vun der Natur" (5, Route de Luxembourg) in Kockelscheuer; Teilnahmegebühr: 25 Euro. Um eine Anmeldung wird gebeten bis zum 10. April (www.naturemwelt.lu);
Samstag, 26. April, von 11 bis 15 Uhr: Seedbombs- und Infostand zum Thema "Rettet die Bienen" in der Escher Fußgängerzone;
Freitag, 16. Mai, von 16 bis 19 Uhr: Seedbombs- und Infostand zum Thema "Rettet die Bienen" auf dem "Knuedler" in Luxemburg-Stadt;
Sonntag, 29. Juni, von 10 bis 18 Uhr: "Fest vun der Natur" im "Haus vun der Natur" in Kockelscheuer; Eintritt: 2 Euro, Kinder bezahlen keinen Eintritt.
Im Rahmen der Sensibilisierungskampagne bieten die beiden Vereinigungen auf Anfrage auch in Gemeinden eine Vorführung des Films „More than Honey“ (91 Minuten, Originalversion mit deutschen bzw. französischen und niederländischen Untertiteln) und Vorträge zum Thema an. Der Unkostenbeitrag für interessierte Gemeinden beträgt 200 Euro. Weitere Informationen und Anfragen für eine Filmvorführung können bei Martina Holbach (Tel. 54.62.52.24, E-Mail: martina.holbach@greenpeace.org).
Weitere Informationen zur Bienenproblematik und zur Sensibilisierungskampagne sind auf der eigens für die Kampagne erstellten Homepage www.savethebees.lu erhältlich. Im Internet können die Besucher auch eine Petition zur Bienenproblematik unterzeichnen.
Quelle: Wort.lu, 8. April 2014
http://www.wort.lu/de/view/bienensterben-in-luxemburg-40-prozent-wenige…
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