Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die Entscheidung von Vertretern der EU-Mitgliedstaaten für ein vorübergehendes Verbot der drei Pestizide Imidacloprid, Clothianidin und Thiamethoxam begrüßt. Dies sei ein wichtiger erster Schritt zum besseren Schutz von Bienen, dem dringend weitere folgen müssten, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. „Der Einsatz von Neonikotinoiden ist für das massenhafte Sterben von Bienenvölkern in ganz Europa verantwortlich. Das Verbot war überfällig, reicht aber nicht aus. Die drei Wirkstoffe und alle für Bienen und andere bestäubende Insekten schädliche Pestizide müssen generell vom Markt genommen werden. Außerdem muss die Forschung nach Alternativen zu Neonikotinoiden intensiviert werden. Das Überleben der Bienen ist überlebenswichtig für uns Menschen. Gut, dass Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner sich für das Verbot ausgesprochen hat“, sagte Weiger.
Quelle:
BUND, 29.04.2013
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Kommentar Dr. Anton Safer (Universität Heidelberg)
Es ist gut, dass es das Teilverbot der Neonics gibt. Aber halt leider nur begrenzt auf 3 Neonics, und befristet auf 2 Jahre. Das ist schon ein Teilerfolg, der von Imkerverbänden, Umweltverbänden und durch öffentliche Unterstützung hart errungen wurde. Das soll auch nicht gering geschätzt werden! Diejenigen, die unter großem persönlichen Einsatz dafür gekämpft haben, verdienen Lob und unseren Dank. ABER: So richtig froh können wir mit dem befristeten Teilverbot der Neonics nicht sein ! Die Ausweichmöglichkeiten sind enorm, wie die angehängte Stellungnahme von Bayer Crop Sciences zeigt.