Das Wattenmeer ist von herausragender Bedeutung für Millionen von Vögeln, die es als Zugvögel passieren oder als Brutvögel zur Aufzucht ihres Nachwuchses nutzen. Es ist eines der größten Feuchtgebiete der Erde und wird geprägt von ausgedehnten, im Rhythmus der Gezeiten trocken fallenden Wattflächen sowie angrenzenden Stränden, Dünen und Salzwiesen. Als eines der letzten großräumig naturnahen Ökosysteme Europas wurde es 2009 in großen Teilen von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt. Seit Mitte der 1980er Jahre haben die Küsten-Bundesländer die überwiegenden Teile des deutschen Wattenmeeres zu Nationalparken erklärt, der höchsten deutschen Schutzkategorie. Der NABU warnt in einem Bericht vor dramatischen Rückgängen bei vielen Vogelarten im deutschen Wattenmeer. 19 von 33 im NABU-Bericht untersuchte Zugvogelarten haben in den letzten 20 Jahren in ihren Beständen abgenommen. Besonders betroffen sind neben seltenen Arten wie dem Seeregenpfeifer Charadrius alexandrinus auch Charakterarten wie Austernfischer Haematopus ostralegus, Knutt Calidris canutus und Brandgans Tadorna tadorna. Die Rückgänge dieser Arten liegen bei 30 bis 50 Prozent.
Quelle: NABU, 16. März 2010
http://www.nabu.de/themen/meere/wattenmeer/meldungen/12105.html
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