Immer weniger Schmetterlingsarten sind in Bayern heimisch. Das geht aus einer Arbeit bayerischer Forscher hervor, die für die Zoologische Sammlung München alle Schmetterlingsarten, die in Bayern verbreitet sind oder einmal verbreitet waren, in einer Liste zusammengetragen haben. Danach sind heutzutage in Bayern nur noch 2781 von einstmals 3243 Schmetterlingsarten übrig, die in den vergangenen 250 Jahren in Bayern registriert wurden. „Wir haben einen signifikanten Artenschwund“, sagt Andreas Segerer, Schmetterlingsforscher der Zoologischen Sammlung, der gemeinsam mit dem Fachamateur Alfred Haslberger die Liste zusammengestellt hat. Seit 1971 sei der Rückgang besonders stark. Die Bestände werden immer kleiner, auch die der eigentlich häufigen „Allerweltsschmetterlinge“ wie dem Kohlweißling oder dem Tagpfauenauge. „Wo früher zehn Tagpfauenaugen herumgeschwirrt sind, ist heute noch eines übrig“, sagt Segerer. Die Population sei seit Mitte des 20. Jahrhunderts um 90 Prozent zurückgegangen. allem die intensive Landwirtschaft bedroht nach Ansicht der Forscher die Schmetterlinge. „Solange sich daran nichts ändert, wird der Verlust an der Biodiversität der Schmetterlinge zwangsläufig weitergehen“, sagt Segerer.
Quelle: Merkur, 14.03.2016
http://www.merkur.de/bayern/forscher-vielfalt-schmetterlingsarten-bayer…
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