"Wenn die Schleiereule innerhalb von drei Tagen keine Maus erbeutet, verhungert sie" - von einem schlechten Eulenjahr 2013 berichtet Vogelschützer Georg Kaatz (55). In seinem 300 Quadratkilometer großen Revier im nördlichen Dithmarschen gab es in diesem Jahr keine einzige erfolgreiche Schleier eulen-Brut. 2003 konnte der ehrenamtliche Eulenbetreuer noch 115 Schleiereulen-Bruten zählen, von den 85 Brutpaaren bekamen 30 sogar zwei Mal Nachwuchs. Im ganzen Land stieg damals der Bestand auf fast 1000 Bruten, und die Schleiereule (Tyto alba) konnte in Schleswig-Holstein von der "Roten Liste" genommen werden. "Im vorigen Jahr waren es landesweit dann nur noch 160 Bruten", berichtet Kaatz, der seit fast 25 Jahren für den Eulenschutz im Einsatz ist und in seiner Freizeit für alle Eulenschützer in Schleswig-Holstein die Nistkästen baut.
Auf genügend Mäuse ist auch der Waldkauz (Strix aluco) angewiesen. 2012 hatte Kaatz noch 18 erfolgreiche Waldkauz-Bruten mit insgesamt 60 Jungen gezählt, in diesem Frühsommer waren es nur noch drei Bruten mit acht Jungvögeln. Das nördliche Dithmarschen zählt neben Blumenthal bei Kiel und Norderstedt zu den Flächen, wo die Entwicklung der Waldkauz-Population intensiv beobachtet wird. Nicht so schlimme Nachrichten liefert da gegen der Turmfalke (Falco tinnunculus). "Der Bestand hat sich einigermaßen gehalten. Bei mir hatte ich 30 Bruten, im Rekordjahr 2012 waren es 42."
Quelle: A. Beig Druckerei und Verlag, 6. August 2013
http://www.a-beig.de/nachrichten/norddeutschland/artikeldetail/article/…
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