Nach Eingang von ca. einem Drittel der Meldungen zeigten sich in den bayerischen Gärten und Parks deutlich weniger Vögel als noch im Vorjahr

Nach Eingang von ca. einem Drittel der Meldungen verzeichnet der LBV in Bayern einen deutlichen Rückgang der insgesamt beobachteten Vögel. Überraschend ist bisher das gute Abschneiden des Feldsperlings, der auf Platz 1 rangiert. Dahinter folgen der Vorjahressieger die Kohlmeise und der Haussperling (Spatz) nahezu gleich auf. Der Grünfink gibt Anlass zur Sorge. Das Endergebnis steht Ende Januar fest. Meldungen können bis 14. Januar eingegeben werden.

Noch können die Zahlen stark schwanken. Nach Eingang von ca. einem Drittel der aller Meldungen zeigten sich in den bayerischen Gärten und Parks jedoch deutlich weniger Vögel als noch im Vorjahr. „Der Rückgang liegt derzeit bei 20 Prozent“, so Projektleiter Alf Pille vom LBV. Im Durchschnitt zählten Naturfreunde in Bayern nur 36 Vögel je Beobachtungsort, im Rekordjahr 2013 waren es hingegen 43. Genaue Gründe für den allgemeinen Rückgang sind derzeit noch unklar, dürfen aber mit der milden Witterung zusammenhängen. Vermehrte Besuche von spektakulären nordischen Gästen wie dem Seidenschwanz 2013 oder die mögliche Invasion des Fichtenkreuzschnabels fanden nicht statt.

Zum wiederholten Male wird wohl der Feldsperling der große Gewinner der größten Vogelzählung Bayerns werden. Auch wenn er insgesamt auf dem Vorjahresniveau liegt, belegt er derzeit überraschend den 1. Platz. Da der Vorjahressieger Kohlmeise keine Unterstützung durch einen Einflug von nordischen Artgenossen erhielt, wird sie ihre Spitzenposition 2014 wohl nicht verteidigen können. Verlierer ist erneut der Haussperling (Spatz). Nach dem 1. Rang 2012 und dem 2. Platz 2013 liegt diesmal auf den 3. Platz und seine Zahlen haben erneut abgenommen.

Sorgen machen sich die Vogelschützer um den dramatischen Rückgang des Grünfinken mit minus 20 Prozent. „Grünfinken waren 2013 besonders vom sogenannten ‚Grünfinkensterben‘ betroffen, hervorgerufen durch Trichomoniasis, den Befall durch einzellige Parasiten“, sagt Alf Pille. „Er wird vor allem bei milder Witterung an unhygienischen Futterstellen übertragen.“

Quelle: Neumarkt TV, 08.01.14
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