In den letzten 15 Jahren sind von 64 in Deutschland weit verbreiteten Vogelarten 23 seltener geworden. Die vier häufigsten Gebäudebrüter in Deutschland - Haussperling Passer domesticus, Mauersegler Apus apus, Mehlschwalbe Delichon urbicum und Rauchschwalbe Hirundo rustica zeigen seit den 1990er Jahren weitgehend parallele Bestandsrückgänge. Die Bestandsentwicklung von Kiebitz Vanellus vanellus, Feldlerche Alauda arvensis und Wiesenpieper Anthus pratensis steht stellvertretend für viele am Boden brütende Vogelarten der Agrarlandschaft, die auch in den letzten 15 Jahren noch von anhaltenden Rückgängen betroffen waren. Noch stärker gefährdet sind die Arten der Feuchtwiesen: Alpenstrandläufer Calidris alpina und Kampfläufer Philomachus pugnax stehen in Deutschland unmittelbar vor dem Aussterben; der binnenländische Brutbestand der Uferschnepfe Limosa limosa ist auf weniger als die Hälfte geschrumpft, der des Grossen Brachvogels Numenius arquata weist starke Rückgänge auf. Arten die an Meeresstränden brüten, sind besonders stark gefährdet: Seeregenpfeifer Charadrius alexandrinus und Zwergseeschwalbe Sterna albifrons benötigen gezielte Schutmassnahmen, um in Deutschland überleben zu können. Seit 10 Jahren nehmen im Wattenmeer rastende Vogelarten, wie Knutt Calidris canutus und Eiderente Somateria mollissima, die sich überwiegend von Muscheln ernähren in alarmierender Weise ab.
Quelle: Sudfeldt CR et al (2007) Vögel in Deutschland 2007. DDA, BfN, LAG VSW, Münster
http://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/themen/monitoring/statusrepor…
Weitere Informationen zu Vögel der Dörfer und Städte:
http://www.ginster-verlag.de/Projekte_files/Siedlungen.pdf
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