Der Leiter des Hegerings Aschendorf, Josef Schwindel aus Neulehe, schlägt Alarm. Bei mehreren Jagden in den vergangenen Wochen ist kein Fasan mehr gesehen worden. Der Jäger befürchtet ein drohendes Aussterben des Hühnervogels. „Irgendetwas stimmt da draußen nicht“, sagt Schwindel in einem Gespräch mit unserer Redaktion. Innerhalb der vergangenen Wochenenden hätten fünf Treibjagden stattgefunden. „Wir haben da nicht einen Fasanenhahn gesehen“, erklärt Schwindel. Nur vereinzelt seien Fasanenhennen gesichtet worden. „Das Phänomen, dass Fasane immer weniger zu sehen sind, ist auch in anderen Revieren, nahezu flächendeckend bis hinunter nach Lingen, zu beobachten“, weiß Schwindel.
Erst in diesem Sommer hatte Schwindel mit einer speziellen Auswilderungsmethode begonnen, um wieder mehr Fasane in sein Revier in Neulehe zu bringen. Auf einem Hof in seinem Revier hat er dafür eine spezielle Auswilderungsvoliere gebaut, in der in diesem Sommer insgesamt 45 Fasanenküken aufgezogen und von hier ausgewildert wurden. Sie kamen aus der Umgebung aus zerstörten Fasanennestern. „Die Tiere hier sind an die Reviergegebenheiten und auch an das reviertypische Raubwild angepasst“, erklärt Schwindel. „Die Eier wurden von einer Zwerghenne ausgebrütet, die auch die Mutter ersetzt hat.“
Die Auswilderung hat Schwindel zufolge gut geklappt. Im September seien die Tiere noch in der Nähe der Auswilderungsvoliere gesehen worden. Der Jäger vermutet, dass die schlechteren Lebensräume eine Ursache für das Zurückgehen des Fasanenbestandes ist. „Der optimale Lebensraum des Fasans sind kleine Wiesen, Felder und Feldgehölze. Am wohlsten fühlen sich die Tiere an den Rändern solcher Flächen. Je größer aber Wiesen und Felder werden, desto unwohler fühlen sich die Fasane.“ Er versuche daher immer wieder, Landwirte davon zu überzeugen, am Rande ihrer Felder drei bis vier Meter breite Blühstreifen stehen zu lassen. „Dann können Fasane keine Opfer der Landmaschinen werden und behalten ihre Deckung vor ihren natürlichen Feinden“, so Schwindel. Weitere mögliche Ursachen für das Verschwinden des Hühnervogels könnten seiner Meinung zufolge unbekannte Wirkungen von Pflanzenschutzmitteln und Gärresten und neue Erkrankungen sein. – Lesen Sie mehr auf: http://www.noz.de/lokales/doerpen/artikel/640881/jager-befurchten-ausst…
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