Pestizide rücken immer stärker ins Licht in der Diskussion um den Rückgang der Biologischen Vielfalt. In der Landwirtschaft großflächig Verwendung findende Pestizide wirken nicht nur auf die Zielorganismen, sondern direkt oder indirekt auf teils hochgradig gefährdete Arten unter europäischem Schutz. So finden vor allem die Auswirkungen von Neonikotinoiden auf Bienen aktuell starke Beachtung. Neue Veröffentlichungen weisen nun auf den Einfluss von Neonikotinoiden auf Vögel und Säuger hin. Dies kann durch eine direkte Wirkung geschehen, indem z.B. die Stoffe mit der Nahrung in den Körper aufgenommen werden und dort Schäden bewirken. Populationen können aber auch durch indirekte Faktoren geschädigt werden, z.B. durch den Rückgang ihrer Nahrungsgrundlage verursacht durch Pestizide. Bereits sehr geringe Dosen von Insektiziden könnten so langfristig gesehen eine große Wirkung auf verschiedene hoch geschützte Arten zeigen. Die Veranstaltung der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz geht auf den Stand der Forschung zum Einfluss von Pestiziden ein, stellt Risikomanagementmaßnahmen vor, diskutiert wie dies Berücksichtigung, z.B. bei der Ausweisung von Schutzgebieten, finden kann, welche Probleme es hierbei gibt und wie mit diesen umgegangen werden kann. Der Vortrag des Toxikologen Dr. Henk Tennekes in der Beilage.
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