Seit Ende der 1980er-Jahre verschwanden deutschlandweit rund 22 Millionen Vögel

Der Dachverband Deutscher Avifaunisten veröffentlicht jedes Jahr die deutschlandweiten Kartierungsdaten, und die zeigen seit langem ein erschreckendes Bild. Konstantin Kreiser vom Bundesverband des NABU bestätigt das: "Leider haben wir es tatsächlich mit einer schleichenden Katastrophe zu tun. Von unseren knapp 250 heimischen Brutvogelarten nimmt jede dritte Art deutlich ab. Und das Fatale ist, dass es vor allem ehemals häufige Singvogelarten betrifft, zum Beispiel die Feldlerche, der Stieglitz, aber auch das Rebhuhn, das ist zu 95 Prozent eingebrochen im Bestand oder auch der Star. Wir haben 2,5 Millionen Stare verloren. Und auch unser Haussperling hat ein Viertel seines Bestandes eingebüßt in den letzten 25 Jahren."

Seit Ende der 1980er-Jahre verschwanden deutschlandweit rund 22 Millionen Vögel. "Es gibt einzelne Studien, die zeigen, dass in den letzten Jahrzehnten die Zahl der kleinen Insekten, die man klassischerweise immer an der Windschutzscheibe des Autos gefunden hat, um zwei Drittel bis 90 Prozent zurück gegangen sind. Das heißt, die Vögel haben nicht mehr genug Nahrung, um ihre Jungen zu füttern und deswegen ist der Bruterfolg katastrophal gering."
Quelle:Deutschlandradio, 01.06.16
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