Der Naturschutzbund Rhein-Neckar-Odenwald (Nabu) schlägt Alarm: In der Region sei ein dramatischer Rückgang von Schwalben zu beobachten. "Schwalben brauchen dringend Hilfe", sagt Nabu-Geschäftsführerin Christiane Kranz. Jahrhundertelang, so Kranz, seien Schwalben in jedem Dorf, auf jedem Bauernhof und in jeder Stadt zu Hause gewesen. Während sich Rauchschwalben auf Mauervorsprüngen in warmen Ställen einnisten, bauen Mehlschwalben ihr kunstvolles Nest meist außen, an rauen Hauswänden, hoch unterm Dachvorsprung. "Schwalben ernähren sich vor allem von Fliegen und Mücken. So vertilgt eine Familie während der Jungenaufzucht zahllose Insekten", erklärt Christiane Kranz in einer Pressemitteilung. Kein Wunder, dass die fleißigen Untermieter von jeher als Glücksbringer betrachtet worden seien. Doch die Intensivierung der Landwirtschaft, verstärkte Hygieneanforderungen sowie die starke Versiegelung der Landschaft machen den Vögeln zu schaffen, schreibt Kranz weiter. Bei der letzten Bestandsaufnahme im Rhein-Neckar-Kreis anlässlich der "Stunde der Gartenvögel" sei bei den Mehlschwalben ein dramatischer Rückgang um 29 Prozent festgestellt worden.
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung, 15.07.16
http://www.rnz.de/nachrichten/metropolregion_artikel,-Der-Nabu-warnt-Sc…
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