Alarmsignal aus der Feldflur: Feldlerchen-Brutbestand rund um Büscherheide bricht ein

Wer kennt ihn nicht, den unermüdlich und in großer Höhe über den Feldern singenden Vogel? Die Feldlerche (Alauda arvensis), deren Gesang Generationen erfreute, zählte noch um 1990 zu den charakteristischen Vogelarten der heimischen Region. Doch ist es damit bald vorbei? Untersuchungsergebnisse der Stiftung für Ornithologie und Naturschutz (SON) lassen diese Frage nicht gänzlich übertrieben erscheinen. Mitarbeiter der SON hatten 2016 eine rund 7000 Hektar umfassende Probefläche im Bereich der Ortschaft Büscherheide, die gleichermaßen Flächen der Gemeinde Bad Essen und der Stadt Melle umfasst, auf den Besatz von Feldlerchen-Revieren untersucht. Aufgrund eines aufwendigen Auswertungsverfahrens liegen die Ergebnisse dieser Bestandserfassung erst jetzt vor: Lediglich 62 Reviere konnten von der SON ermittelt werden. „1990 siedelten auf der gleichen Fläche noch 297 Feldlerchen-Paare. Das entspricht einem Bestandsrückgang von 79,1 Prozent. Er fällt damit erschreckend umfassender aus als der Rückgang, den die SON 2014 für eine weitere Feldvogelart – den Kiebitz (Vanellus vanellus) – dokumentiert hat. "Er nahm zwischen den 1990er Jahren und 2014 um 42 Prozent ab“, berichtete Florian Seifert, Vorstandsmitglied der Stiftung.

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