Am vergangenen Wochenende - von Freitag, 6. Januar, bis Sonntag, 8. Januar 2017 - hatte der Naturschutzbund NABU wieder zur Teilnahme an seiner traditionellen "Stunde der Wintervögel" aufgerufen. Jeder, der Lust hatte, sollte eine Stunde lang die Vögel auf dem heimischen Balkon, im Garten oder Park beobachten, zählen und anschließend dem NABU melden. Bundesweit haben sich rund 60.000 Menschen beteiligt. Das erste Ergebnis ist ernüchternd: Es gibt deutlich weniger Gartenvögel als im Vorjahr. Dieser Trend gilt zwar bundesweit, insgesamt ist der Vogelmangel im Westen Deutschlands aber dramatischer als im Osten. Besonders schlimm sieht die Lage im Südwesten, also auch in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, aus. Gerade bei den sogenannten Höhlenbrütern wurde generell ein starker Rückgang festgestellt. Bei Buntspechten oder allen Meisen-Arten gab es bundesweit ein Minus von 30 Prozent, im Südwesten aber sogar von über 40 Prozent. Warum, ist noch nicht ganz klar. Zwei Gründe hält der NABU für wahrscheinlich: Erstens das feuchte Frühjahr 2016, das vermutlich dazu geführt hat, dass viele Jungvögel an Unterkühlung gestorben sind. Gleichzeitig war Futter Mangelware. Zweitens sorgt der hohe Pestizid-Einsatz in der Landwirtschaft schon seit Jahren dafür, dass es generell immer weniger Insekten gibt.
Quelle: SWR, 9.1.17
http://www.swr.de/natuerlich/nabu-stunde-der-wintervoegel-im-suedwesten…
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