Der Rückgang der Schildkröten ist in Süßgewässern besonders dramatisch

Schildkröten gab es schon vor den Dinosauriern, und die Schildkröten haben diese nicht nur überlebt, sondern über Jahrmillionen eine üppige Artenvielfalt herausgebildet. Sie haben bewiesen, dass sie extrem anpassungsfähig sind. Außer in der Antarktis ist diese Tiergattung auf jedem Kontinent und in nahezu allen Lebensräumen zu finden. Doch die Populationen sind höchst gefährdet, und der Rückgang natürlicher Bestände ist gerade in Süßgewässern wie Seen, Flüssen und Sümpfen dramatisch. Seit 1970 haben sich die Populationen in diesen Habitaten um über 80 Prozent verringert, so eine besorgniserregende aktuelle Studie des WWF.

Die Welt der Schildkröten ist gekennzeichnet durch eine bunte Vielfalt an Verhaltensweisen, Lebensräumen, Formen, Farben und Größen; selbst die Knochenpanzer, die allein rund 30 Prozent ihres Gewichts ausmachen, bestechen durch unterschiedlichste Varianten und Muster. Der Panzer, ein lebender Teil ihres Körpers, ist das anatomisch auffälligste Merkmal dieser Reptilien. Kein anderes Wirbeltier hat einen solchen Panzer. Eine Schildkrötenart ist für Peter zu einer wahren Obsession geworden, nicht bloß weil sie die größte unter den Süßwasser-Schildkröten ist, sondern weil sie das mittlerweile wohl seltenste Tier unseres Planeten ist: Nur mehr drei Exemplare der Jangtse-Riesenweichschildkröte sind bekannt; zwei Tiere in einem chinesischen Zoo, ein weiteres in Vietnam.

Quelle: ARD, 15.02.17
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