Jede vierte Schmetterlingsart in NRW ist vom Aussterben bedroht

Den Schmetterlingen in NRW geht es schlecht. "Von den 129 Tagfalterarten in NRW sind bereits 33 ausgestorben, weitere 56 Arten sind unterschiedlich stark gefährdet", sagte der Landesvorsitzende der Umweltschutzorganisation BUND, Holger Sticht, am Mittwoch (15.03.2017). "Die Hauptursachen liegen in der industriellen Landwirtschaft. Pestizide, Überdüngung und die intensive Bodenbearbeitung vernichten die Lebensgrundlagen der Schmetterlinge", so Sticht. In öffentlichen Parkanlagen und privaten Gärten gebe es noch viele ungenutzte Chancen, Schmetterlingen das Überleben zu ermöglichen, so der BUND-Experte. "Schmetterlingen fehlen oftmals ihre bevorzugten Futterpflanzen." Der BUND rief Gartenbesitzer dazu auf, heimische Gewächse anzupflanzen und auf Pestizide zu verzichten. "Aber auch mit dem Einkauf von Biolebensmitteln kann jeder einen echten Beitrag zum Schmetterlingsschutz leisten", sagte Sticht. Aktuelle Studien des Leibnitz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung zeigten, dass im biologischen Landbau mehr Wildkräuter auf den Feldern wüchsen, welche die Schmetterlingsvielfalt unterstützten. Dennoch stehen allein 45 Prozent der in NRW lebenden Tierarten auf der Roten Liste - eine beängstigende Zahl.

Quelle: WDR, 15.03.17
http://www1.wdr.de/nachrichten/schmetterlinge-bund-aussterben-100.html