Der Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) war noch vor hundert Jahren in der Schweiz weit verbreitet. Doch heute begegnet man dem Singvogel mit dem orangen Schwanz kaum mehr. Dass dieses Gezwitscher selten geworden ist, hat einen guten Grund: Gartenrotschwänze ernähren sich von allerlei Kleingetier, das auf dem Boden und auf Gräsern herumkrabbelt. Von einer Sitzwarte aus, einem Baumstrunk zum Beispiel, suchen die Vögel den Boden ab: nach Käfern, Ameisen, Raupen und Spinnen. Doch haben Düngemittel und Pestizide vielen dieser Bodenkrabbeltiere den Garaus gemacht. Und an die, die es noch gibt, kommen die Gartenrotschwänze kaum mehr heran, weil die Landschaft sich verändert hat. Man hört den Gartenrotschwanz in der Schweiz daher nur noch punktuell: In naturnahen Gärten und Rebbergen etwa. Der Gartenrotschwanz ist direkt abhängig von naturnahen, kargen Böden. Um ihn zu fördern, braucht es eigentlich nicht allzu viel: Wer in seinem Schrebergarten eine Magerwiese wachsen lässt, mit Vegetationslücken und einzelnen alten Obstbäumen drin, hat schon ein schönes Habitat geschaffen. Doch ein Schrebergarten allein, das reicht halt nicht.
Quelle: SRF, 21. April 2017
https://www.srf.ch/kultur/wissen/im-schrebergarten-ist-der-gartenrotsch…
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