Gesamtmenge der ausgebrachten Pflanzenschutzmittel stieg zwischen 2009 und 2015 auf 34.700 Tonnen

Der Vogelbestand schwindet, die Bienen sterben, kaum Summen und Zwitschern, der Frühling bleibt stumm. Berichte dieses Tenors hat es in den vergangenen Wochen viele gegeben. Der Rückgang der Insekten und Vögel ist eng mit landwirtschaftlichen Monokulturen und dem Einsatz von Pestiziden aller Art verknüpft. Das Umweltbundesamt kommt in einer Stellungnahme aus diesem Frühjahr zu dem Ergebnis, dass das Ausbringen der Mittel „zahlreiche Risiken für die Umwelt einschließlich der biologischen Vielfalt“ berge. Die Biodiversität in der Agrarlandschaft nehme weiter ab. Dessen ungeachtet sei „der Absatz von Pflanzenschutzmitteln in den letzten Jahren weiter angestiegen“. Diesen Befund bestätigt nun die Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünenfraktion im Bundestag in erschreckendem Umfang. Danach stieg die Gesamtmenge der in Deutschland ausgebrachten Pflanzschutzmittel zwischen 2009 und 2015 um rund 4600 auf 34.700 Tonnen.

„Wenn immer mehr giftige Pestizide auf unsere Äcker gespritzt werden, darf sich niemand wundern, wenn Schmetterlinge, Bienen und Lerchen verschwinden“, sagte Fraktionsvize Oliver Krischer dieser Zeitung.

Quelle: Berliner Zeitung, 11.05.17
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