Pestizide erhöhen Risiko für Tropenkrankheit Schistosomiasis

Schistosomiasis ist eine schwere Infektionskrankheit, die durch parasitische Würmer hervorgerufen wird. Im Lebenszyklus des Parasiten spielen Süßwasserschnecken als Zwischenwirte eine zentrale Rolle. In ihrer aktuellen im Fachmagazin Scientific Reports veröffentlichten Studie konnten Forscher des UFZ in Kooperation mit Wissenschaftlern des International Centre of Insect Physiology and Ecology (icipe) in Kenia zeigen, dass Schneckenpopulationen in pestizidbelasteten Gewässern deutlich größer waren als in unbelasteten Gewässern. Das Risiko für eine Ansteckung mit Schistosomiasis könne durch in der Landwirtschaft eingesetzte Pestizide regelrecht angeheizt werden, warnen die Forscher.

Quelle:
Jeremias M. Becker, Akbar A. Ganatra, Faith Kandie, Lina Mühlbauer, Jörg Ahlheim, Werner Brack, Baldwyn Torto, Eric L. Agola, Francis McOdimba, Henner Hollert, Ulrike Fillinger, Matthias Liess (2020): Pesticide pollution in freshwater increases risk of human infection with schistosomiasis, Scientific Reports, https://doi.org/10.1038/s41598-020-60654-7