Erste Berichte über kumulative Risiken von Pestiziden veröffentlicht

Die EFSA hat die Ergebnisse ihrer beiden Pilotbewertungen zu den Risiken für den Menschen veröffentlicht, die von den Rückständen verschiedener Pestizide in Lebensmitteln ausgehen. Die Bewertungen - von denen sich die eine mit chronischen Wirkungen auf das Schilddrüsensystem und die andere mit akuten Wirkungen auf das Nervensystem befasst - bilden den Abschluss einer mehrjährigen Zusammenarbeit zwischen der EFSA und dem niederländischen nationalen Institut für die öffentliche Gesundheit und die Umwelt (RIVM).

Die Dokumente wurden nach einer zweimonatigen Konsultationsphase fertiggestellt, in der die EFSA wertvolle Rückmeldungen von zahlreichen Interessenträgern erhalten hat, darunter nationale Einrichtungen, Wissenschaftler und Hochschulen, Nichtregierungsorganisationen und Wirtschaftsverbände. Außerdem fand eine Sitzung mit Interessenträgern in Brüssel statt, bei der die Methodik dargelegt und die Ergebnisse der Arbeit erläutert wurden.

Die Gesamtschlussfolgerung für beide Bewertungen ist, dass das Risiko einer ernährungsbedingten kumulativen Exposition für Verbraucher unter dem Schwellenwert liegt, der Regulierungsmaßnahmen für alle relevanten Bevölkerungsgruppen auslöst, wobei der Zuverlässigkeitsgrad schwankt (weitere Informationen über die Verwendung von Unsicherheitsanalysen bei den Bewertungen finden Sie in den "Häufig gestellte Fragen" (FAQ). Bewertungen der Wirkungen von Pestiziden auf andere Organe und Körperfunktionen folgen in den nächsten Jahren. Die EFSA ist derzeit dabei, einen umfassenden Umsetzungsplan mit der Europäischen Kommission auszuarbeiten.

Quellen: Analytik News, 10.06.20
https://analytik.news/presse/2020/350.html

EFSA, Juni 2020
https://efsa.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.2903/j.efsa.2020.6087