Deutsch

Deutsch

Der jurassische Grenzfluss Doubs ist in noch schlechterem Zustand als bekannt

Der durch idyllische Landschaften weitab von Paris und Bern fliessende Doubs leidet seit Jahrzehnten an Verschmutzungen durch Bauern und Abwasserreinigungsanlagen (ARA) sowie Übernutzung durch die Energiewirtschaft. Akut vom Aussterben bedroht ist darum die lokale Fischart Roi du Doubs; ein Aktionsplan von 2015 soll diesen retten. Im Jahr davor hatten Pro Natura, der WWF und der Schweizerische Fischereiverband (SFV) biologisch-chemische Gutachten über die Wasserqualität in Auftrag gegeben. Deren Ergebnisse liegen nun vor, wie die Organisationen am Donnerstag, 30. März 2017, mitteilten.

Initiative: Pestizidverbot in der Schweiz

Als Mitinitiant und offizieller Medienpartner der Initiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» setzt sich «Petri-Heil» für die Fischwelt ein. Fischen hat mich schon als kleiner Bub fasziniert – und tut es gut ein halbes Jahrhundert später immer noch. Am liebsten stelle ich heute Forellen und Äschen mit der Fliege nach. Aber immer öfter werde ich enttäuscht: Was heute noch als «Abendsprung» bezeichnet wird, ist ein Bruchteil dessen, was früher üblich und normal war. Nur noch hier und dort sehe ich einen Fisch, der nach Fliegen steigt.

Chemische Pflanzenschutzmittel müssten im Privatbereich sofort verboten werden

Eine positive Bilanz der „5. Grünen Artenschutzkonferenz“, die jetzt in Münster stattfand, haben die Grünen im Kreis Coesfeld gezogen. Fast 200 Besucher folgten den Vorträgen zu der zentralen Frage: „Was sind die Ursachen des dramatischen Verlustes in der Artenvielfalt und wie können wir diesen Trend stoppen?“ Einig waren sich alle Experten in der Forderung, dass chemische Pflanzenschutzmittel im Privatbereich sofort verboten werden müssten. Vorbereitet hatte die Artenschutzkonferenz der grüne Umweltpolitiker Dr. Wilhelm Kraneburg (Senden).

Wissenschaftler empfehlen eine zurückhaltende Fungizidanwendung, um ungeplante Futterbelastungen der Honigbienen zu vermeiden

Die Behandlung von Nutzpflanzen mit Fungiziden gilt in Imkerkreisen gemeinhin als ungefährlich für Honigbienen. Viele Imker lassen sich dadurch beruhigen, dass nicht direkt in die Beuten gespritzt wird. Inwieweit die Annahmen und Hoffnungen der Realität entsprechen, haben Wissenschaftler für den Fall der Spritzungen bei der Mandelblüten näher untersucht. Honigbienen tragen jährlich Milliarden-Summen zur Wirtschaftsleistung durch die Bestäubung großer landwirtschaftlicher Kulturen bei.

Droht uns ein Stummer Frühling?

In einer mit über 200 Zuhörerinnen und Zuhörern besuchten Veranstaltung des Kreisimkerverbandes Leer am 22.03.2017 verdeutlichte der bekannte niederländische Toxikologe, Dr. Henk Tennekes, die Brisanz der sogenannten Neonicotinoiden am Beispiel des Wirkstoffes „Imidacloprid.“ Der BAYER-Konzern hatte das Agrogift mit diesem Wirkstoff vor über 20 Jahren auf den Markt gebracht.

EU-Kommission erwägt Verbot von Neonicotinoiden

Die Europäische Kommission überlegt ein Verbot für neonicotinoide Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln in der EU einzuführen. Das berichtet die britische Zeitung Guardian mit Verweis auf vertraulich eingestufte EU-Dokumente, die ihr zugespielt worden seien. Danach sollen die drei neonicotinoiden Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam betroffen sein.

Dr. Henk Tennekes sprach auf Einladung des Kreisimkerverbandes-Leer über Gifteinsatz

Auf großes Interesse stieß am Mittwoch der Vortrag von Dr. Henk Tennekes, (Experimental Toxicology Services Nederland), zum Einsatz von Pestiziden. Im Saal der Gaststätte „Meta“ in Hesel mussten zusätzliche Stühle aufgestellt werden, damit jeder der rund 200 Besucher einen Sitzplatz erhielt. Die Vorsitzende des Kreis-Imkerverbandes, Almuth Janßen aus Hesel, war als Veranstalterin „schlicht erschlagen von der großen Resonanz“, wie sie sagte. Tennekes stellte seine in jahrelanger Forschung ermittelten Untersuchungsergebnisse in wissenschaftlicher Form mit vielen Daten und Tabellen dar.

GLOBAL 2000 Report "Gekaufte Wissenschaft"

Monsanto und andere Glyphosat-Hersteller scheinen wissenschaftliche Beweise über die gesundheitlichen Auswirkungen von Glyphosat in ein anderes Licht gerückt zu haben, um die umstrittene Substanz weiter auf dem Markt zu halten, so ein neuer Bericht, den die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 heute veröffentlicht - mit Unterstützung von Avaaz, BUND, Campact, CEO, GMWatch, Pesticide Action Network (PAN) Europa, PAN Deutschland und Umweltinstitut München.

Berufsfischer fangen weniger Felchen

Mit rund 135 Tonnen Fisch haben die Berufsfischer am Untersee und Rhein im Jahr 2016 rund 4,5 Tonnen weniger gefangen als 2015. Der Rückgang beim Gesamtfang gegenüber dem Vorjahr liege vor allem am Einbruch bei den Felchenfängen, erklärte Werner Keller, der zweite Vorsitzende des Fischereivereins Untersee und Rhein, bei der Hauptversammlung im Hotel-Restaurant Mohren auf der Insel Reichenau. Vom sogenannten Brotfisch, der zwei Drittel des Gesamtfangs ausmacht, wurden 2015 knapp 100 Tonnen gefangen, im Jahr 2016 aber nur rund 88 200 Kilo – ein Rückgang von über elf Prozent.

Saatgutbeize beeinträchtigt die Bodenorganismen

Derzeit bringen die Landwirte die Saat des Sommerweizens auf den Feldern aus, im Mai folgt dann die nächste größere Aussaat, jener von Mais. Und in beiden Fällen ist – meist prophylaktisch – großteils die Beimischung von Pestiziden zum Saatgut üblich. An der Boku Wien wurden nun die Folgen für die landwirtschaftlichen Böden unter die Lupe genommen – und das mit der ernüchternden Feststellung: Die Saatgutbeizung trägt nicht nur zum Bienensterben bei, auch die Bodenorganismen werden beeinträchtigt. Das belegen zwei voneinander unabhängig eingeleitete Studien.