Insecticiden

Ein aktuelles Hintergrundpapier des Umweltbundesamtes macht die Landwirtschaft für den schlechten Zustand unserer Böden, des Grundwassers und der biologischen Vielfalt verantwortlich. Der Tenor: Stickstoff, Phosphor, Schwermetalle - unsere Landwirte holen zwar das Mögliche aus den Böden heraus. Aber sie tun es nicht nachhaltig. Der übermäßige Einsatz von Mineraldüngern, Gülle und Pestiziden macht die Böden auf Dauer krank. Und schädigt auch das Grundwasser, das Klima und die Artenvielfalt auf den Feldern.

THE neonicotinoid insecticide family, a product thought to be behind the collapse of bee populations, will be banned in France from September, 2018. MPs voted through an amendment banning the insecticide as part of a debate on the law for the reclamation of biodiversity. The original amendment had sought to ban the products at the start of January 2017, but after discussions among MPs who raised concerns about the impact on farmers, a delay of 18 months was granted as a compromise. Furthermore the bill gives the environment ministry the power to issue further bans on similar substitute products, on the advice of health body the Agence nationale de sécurité sanitaire (Anses). “We have reversed the mechanics: the ban on neonicotinoids has become the rule and their use the exception,” said MP and former ecology minister Delphine Batho. The measure must still be confirmed by the Senate in a debate likely to be held before the summer. The ban includes the use of seeds treated with the chemical.

Exposure to even small amounts of pesticides is preventing bumblebees from efficiently extracting pollen from their favourite wildflowers, says a new study, raising concerns that the chemicals are impairing the insects' ability to learn.
And scientists warn that could affect the ability of the bees to pollinate both crops and wild plants, which can ultimately harm the food supply. The findings, contained in a study co-authored in Canada and the U.K., show that bumblebees exposed to a realistic level of a neonicotinoid insecticide called thiamethoxam, collected more pollen, but took longer to do so than control bees. The study, published Monday in Functional Ecology, found that low exposure to the crop chemical can hinder the ability of bumblebees to develop the skills they need to collect nectar and pollen. While several studies have been conducted on the effects of pesticides on the honeybee population, these findings are the first to explore how the chemicals may affect the ability of bumblebees to forage from common wildflowers. The pesticides confuse the insects, changing their foraging behaviour and floral preferences and hindering the development of the skills needed to extract nectar and pollen, says University of Guelph professor and senior author Nigel Raine.

Je effektiver die Bauern arbeiten, desto mehr wilde Tiere und Pflanzen werden ausgerottet. Das ist die bittere Bilanz von Naturschützern am Tag des Artenschutzes (03.03.2016). Auf nordrhein-westfälischen Äckern und Wiesen findet ein Massaker statt. Die wilden Tiere und Pflanzen, die hier eigentlich zuhause sind, schwinden rapide. "Während wir darüber sprechen, stirbt gerade der Feldhamster aus", sagt Peter Schütz vom Landesamt für Natur (LANUV). Mehrere Vogelarten der offenen Feldflur sind auch bald ganz verschwunden. Und einst auf dem Land häufige Vögel wie Feldlerche, Kiebitz und Rebhuhn, Pflanzen wie Ackerrittersporn und Adonisröschen sind selten geworden. "45 Prozent der Arten in NRW sind vom Aussterben bedroht" oder bereits ausgestorben, schreibt das Umweltministerium. Die meisten auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen. Auch der Flächenverbrauch von zehn Hektar pro Tag durch Bebauung und Braunkohletagebau sei ein wichtiger Grund für das Massensterben, meint Peter Schütz. Der andere aber sei die Intensivierung der Landwirtschaft. Etwa der Einsatz von Spritzmitteln, die so wirksam sind wie nie zuvor: Das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat für "saubere Ackerflächen", dessen Abbauprodukte "en masse" überall in der Natur zu finden seien. Und die Insektenvernichtungsmittel Neonicotinoide, mit denen "sogenannte Schädlings-Populationen beinahe vollständig vernichtet" werden. Mit Wildkräutern und kleinen Insekten wird aber auch die Nahrung von Wildbienen und Vögeln vernichtet.

Für die Bestandsaufnahme (ECHO-Messprogramm) wurden Proben aus folgenden Bereichen gezogen:
Oberflächenwasser (68 Proben) Erft (1), Emscher (2), Lippe(2), Rhein (9), Ruhr (4), Rur (3), Schwalm (2), Sieg (1), Wupper (1), Dortmund-Ems-Kanal (1), Kleingewässer Eifel (14), Kleingewässer Kreis Kleve (20), Kleingewässer Münsterland (8). Die sechs Einzelstoffe Acetamiprid, Clothianidin, Imidacloprid, Nitenpyram,Thiacloprid, Thiamethoxam der untersuchten Stoffklasse der Neonicotinoide treten in der aquatischen Umwelt in Nordrhein-Westfalen nicht ubiquitär auf, sondern gelangen lokal durch Abschwemmung, Abdrift oder Direkteintrag bei Ausbringung von Insektiziden in Gewässer. Die Konzentrationen der Stoffe bewegten sich für Oberflächenwasser zwischen Werten kleiner 0,005 µg/l (Untere Anwendungsgrenze des Analysenverfahrens) und einem Höchstwert für Clothianidin von 1,1 µg/l. Die Stoffe Acetamiprid und Nitenpyram konnten in keiner Probe nachgewiesen werden. Am häufigsten trat Imidacloprid mit bis zu 0,15 µg/l in Oberflächenwasser auf, während Clothianidin, Thiacloprid, Thiamethoxam nur in untergeordnetem Maße vorkamen. Eine signifikante Belastung des Grundwassers mit Neonicotinoiden konnte anhand der 97
untersuchten Proben nicht festgestellt werden. Lediglich in zwei Proben und ausschließlich
für den Stoff Clothianidin fanden sich Konzentrationen bis maximal 0,012 µg/l.