Akkervogels

50 jaar na "Silent Spring" is de boodschap van Rachel Carson relevanter dan ooit

In september 2012 is het precies 50 jaar geleden dat de Amerikaanse biologe Rachel Carson haar boek "Silent Spring" (dode lente) publiceerde. Het boek beschrijft een denkbeeldige Amerikaanse stad waar door het gebruik van bestrijdingsmiddelen een voormalig rijke flora en fauna geleidelijk verdwijnt. Uiteindelijk worden ook de bewoners ziek. Het boek leidde in de VS na een felle politieke discussie tot een verbod op het gebruik van het insecticide DDT. Helaas is het boek "Silent Spring" op dit moment relevanter dan ooit. De boerenlandvogels zijn in de laatste decennia dramatisch in aantal afgenomen omdat het gebruik van bestrijdingsmiddelen in de landbouw zeer bedenkelijke vormen heeft aangenomen.

50 Jahre nach „Stummer Frühling“: Pestizideinsatz weiterhin zu hoch, viele Vogelarten gefährdet

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) haben vor dem weiteren Rückgang der Vogelpopulationen in Regionen mit intensiver Landwirtschaft gewarnt. „50 Jahre nach Veröffentlichung des Buches `Stummer Frühling`, in dem die amerikanische Autorin Rachel Carson das von Agrarchemikalien ausgelöste Vogelsterben beschreibt, ist der Pestizideinsatz in der Landwirtschaft immer noch viel zu hoch“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. Künftig müsse dem Arten- und Flächenschutz mehr Gewicht beigemessen werden. Erforderlich sei die drastische Reduzierung des Pestizideinsatzes, der zwischen 1994 und 2010 um ein Drittel auf derzeit rund 40000 Tonnen im Jahr angestiegen sei. Besonders bedenklich seien neuartige Insektenvernichtungsmittel wie die Neonikotinoide, die schon in kleinsten Mengen hochgiftig auf Insekten wirkten und so die Nahrungsgrundlage der Vögel zerstörten.

Keine andere Vogelartengruppe war in den letzten Jahrzehnten in Deutschland von so starken und anhaltenden Bestandsrückgängen betroffen wie die Vögel der Agrarlandschaft

Dies gilt auch für weite Teile Europas, insbesondere die EU-Mitgliedsstaaten. Die Agrarpolitik der Europäischen Gemeinschaft hat trotz der Agrar-Umweltmaßnahmen diese Entwicklung eher beschleunigt als aufgehalten. Das von der EU formulierte Ziel, bis zum Jahr 2010 den Rückgang der Biologischen Vielfalt in der EU zu stoppen, wurde – bezogen auf die Agrarlandschaft – weit verfehlt. Es zeichnet sich ab, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen Bestandsrückgänge der Agrarvögel in den nächsten Jahren nicht gestoppt werden können, sondern sich beschleunigen werden.

Feldlerchen und Wiesenvögel vom Verschwinden bedroht

In den letzten 20 Jahren hat die Schweiz rund 350000 in Landwirtschaftsgebiet lebende Vögel verloren, was einer Abnahme von 25 Prozent entspricht. Dies berechnete die Schweizerische Vogelwarte Sempach laut eigenen Angaben aus den Bestandstrends jener Vogelarten, die der Bund in den landwirtschaftlich genutzten Gebieten erhalten und fördern will. «Viele früher häufige Arten wurden aus dem Mittelland verdrängt», sagt Markus Jenny von der Vogelwarte. Vom Rückgang sei seit einiger Zeit auch das Berggebiet betroffen: «Im Unterengadin beispielsweise sind die Bestände der Wiesenvögel innerhalb von 20 Jahren um die Hälfte eingebrochen.»
Im Kanton Zürich verschwanden zwischen 1986/88 und 2008 vier Fünftel aller Feldlerchen (Alauda arvensis)», konkretisiert Werner Müller, Geschäftsführer des Schweizer Vogelschutzes SVS/BirdLife Schweiz.
Die Vogelwarte und der Vogelschutz bemängeln, dass die Agrarpolitik von der Landwirtschaft zu wenig konkrete Resultate zum Erhalt der Biodiversität einfordere.

In naher Zukunft werden die Blauracke und der Ortolan in Österreich ausgestorben sein

Auch Birdlife Österreich verzeichnet einen Einbuch bei vielen Vogelarten. In Österreich verringerte sich beispielsweise der Bestand der Blauracke (Coracias garrulus) von 300 bis 400 Brutpaaren in den 50ziger Jahren des letzten Jahrhunderts auf nur noch zwölf erfolgreiche Bruten im Jahr 2011. Am letzten regelmäßig besetzten Brutvorkommen reduzierte sich der Bestand des Ortolans (Emberiza hortulana) von 26 Revieren im Jahr 2005 auf sieben Reviere im Jahr 2011.

The corn bunting, once one of Scotland’s most common birds, is facing extinction north of the Border

The distinctive corn bunting Miliaria calandra, known to farmers as “the fat bird of the barley”, is under threat. The bird was once so widespread it was known as the common bunting and considered an agricultural pest because it ate so much grain. It is now an endangered species in the UK with only 800 pairs in Scotland, concentrated mainly in Aberdeenshire, Angus, Fife and the Uists. In its Scottish “heartland” numbers have fallen by more than 83 per cent over just two decades, since 1989. The study, by RSPB Scotland and the ecologist Dr Adam Watson, published today, covered 3,645 hectares of coastal farmland in eastern Scotland. Corn buntings disappeared from some sites during the study, and one Aberdeenshire population declined by 91 per cent from 134 pairs to just 12. Dr Watson, who monitored the corn bunting population in each year of the 20-year study, said: “When I first studied this population in 1989 it was thriving, and I saw winter flocks hundreds strong. Last summer we only found one pair, which failed to rear any chicks. To me in 2012, the familiar farmlands seem silent and empty. It is tragic.”

The skylark population in Scotland shrank by 25% between 2010 and 2011

The skylark Alauda arvensis has suffered from a "surprising and worrying decline" in numbers in Scotland, ornithologists have warned. The population shrank by 25% between 2010 and 2011. The fall in numbers has been recorded in the British Trust for Ornithology's latest breeding bird survey (BBS). Scotland had previously been regarded as a stronghold for skylarks.

The starling is in steep decline

Bird experts are ringing alarm bells over the decline of one of the UK's most recognizable birds: 40 million starlings have disappeared from the European Union, including the UK, since 1980. In 2002, the starling Sturnus vulgaris was added to the UK ‘red list’ of the Birds of Conservation Concern, because its population had halved during the previous three decades. The Royal Society for the Protection of Birds (RSPB) said the starling has recorded the greatest loss of any European farmland bird. Starling numbers recorded in the RSPB’s annual Big Garden Birdwatch have fallen by 80% since 1979 across the UK.

The Toxic Countryside - Neonicotinoide und vergiftete Landschaft

Pestizide wurden ursprünglich als „Reaktion“ auf einen Angriff durch einen bestimmten Kultur-Schädling wie zum Beispiel Blattläusen angewendet- die vielleicht nur alle sechs Jahre aufgetreten sind. Aber systemische Pestizide werden nun „präventiv“ angewendet - auf Hunderte Millionen von Hektar als eine Art „Versicherungspolice“. Die gesamte Landschaft wird nun bewusst und permanent giftig für alle Insekten gemacht, über und unter der Erde, Jahr für Jahr. Die Toxine, die in der Kultur bis zur Ernte aktiv bleiben, überdauern dann im Boden über Jahre hinweg und werden von nachfolgenden Kulturen oder Wildblumen aufgenommen, die nun ebenfalls giftig für Bienen und Wildtiere werden. Die Behandlung von 3.000.000 Hektar Ackerland in Großbritannien mit einem tödlichen Insektizid ist jedes Jahr enorm profitabel für die beteiligten Unternehmen, aber es ist eine Katastrophe für Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und Vögel in der Agrarlandschaft, die in dieser Beinahe-Wüste zu überleben versuchen; eine ökologische Todeszone.