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In Brandenburg piepen nur noch halb so viele Kiebitze

Kiebitze werden immer seltener. Seit 1996 ist nach Angaben des Naturschutzfonds der Bestand etwa in Brandenburg um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Vom Aussterben bedroht sind bereits andere Wiesenbrüter wie Uferschnepfe (Limosa limosa), Großer Brachvogel (Numenius arquata), Rotschenkel (Tringa totanus) oder Wachtelkönig (Crex crex). "Es gibt nur ein Wort dafür, wie es um Wiesenvögel und Bodenbrüter im Land bestellt ist: schlecht", betont der Sprecher der Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg, Marc Thiele.

Eine Ruckrede für den Naturschutz

Im Krefelder Rathaus ist der Naturschützer und Jäger Paul Nothers mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden. Statt üblicher Dankes-Folklore warnte er in der Rede vor einem dramatischen Artensterben – und nannte Rettungsmöglichkeiten. Die Rede war so ungewöhnlich wie zielführend, der Jäger würde sagen: ein Volltreffer. Im Krefelder Rathaus hat der Orbroicher Naturschützer und Jäger Paul Nothers gestern aus den Händen von Oberbürgermeister Gregor Kathstede das Bundesverdienstkreuz erhalten.

Unruhe über dramatische Insektenverluste

Die Insektenforscher von Krefelds Entomologischem Verein haben bei einer Messung zum Bestand an Insekten nach einem Standardverfahren eine bestürzende Entdeckung gemacht: Seit 1989 ist demnach die Menge an Insekten an zwei Stellen im Orbroicher Bruch um drei Viertel eingebrochen. "Mehr als 75 Prozent der flugaktiven Insekten sind einfach weg", sagt Heinz Schwan vom Entomologischen Verein.

Schmetterlinge sind in Österreich ähnlich gefährdet wie Bienen

Schmetterlinge sind die Lieblinge der Insektenwelt. Die teils kunterbunten filigranen Wesen scheinen als Motive allgegenwärtig - doch die Hälfte gilt in Österreich als gefährdet, so ein Ergebnis des zweiten Schmetterlingsreports. Die aktuelle Bestandsaufnahme lässt ein leises und langsames Verschwinden vieler Arten befürchten, warnten Experten bei einem Pressegespräch in Wien.

Mathematische Beziehungen zwischen Dosis und Wirkung in der Toxikologie

Die Druckrey-Küpfmüller-Gleichung ist eine in der Toxikologie verwendete mathematische Beziehung zwischen der Dosis eines Giftstoffes und der Dauer der Verabreichung, beziehungsweise Exposition, bis zum Eintreten der Wirkung dieses Giftes. Es handelt sich also um eine Dosis-Wirkungs-Beziehung, die das Prinzip der Summationswirkung etwa bei krebserregenden Substanzen berücksichtigt.

Naturschützer bangen um Bäche

Kleine Bäche sind eine sprudelnde Freude für Spaziergänger, Naturfreunde und Fischer. Und selbstverständlich sind sie Lebensraum für unzählige kleinere und grössere Lebewesen wie Bachflohkrebse, Bachforellen oder Wasserfrösche. Sofern sie denn einigermassen sauber sind. Eine Studie des Bundesamts für Umwelt kam kürzlich zum Schluss, dass kleine Fliessgewässer in der ganzen Schweiz mit einer Vielzahl von Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden belastet sind.

Nicht nur Bienen sind in ihrer Existenz bedroht, sondern alle Insekten

Bereits im Jahr 1962 wurde von Rachel Carson der stumme Frühling vorhergesagt, wenn die Industrialisierung der Landwirtschaft und die Nutzung von Chemikalien auf den Äckern fortschreiten: Ein Frühling ohne das vertraute Summen von Bienen, Hummeln, Fliegen, Käfern und anderen Insekten. Dieses Szenario droht nun Wirklichkeit zu werden, wenn wir nicht sofort handeln.

Dem Maikäfer geht es „erbärmlich“

Maikäfer (Melolontha) fliegen noch – aber auch in Brandenburg immer seltener. Naturschützer warnen: Geht der Bestand der nützlichen Käfer weiter zurück, sind viele Vögel vom Hungertod bedroht. Aber nicht nur als Vogelfutter braucht die Natur den Maikäfer. Die meisten Menschen kennen den Käfer mit den harten brauen Flügeln höchstens noch aus Wilhelm Buschs „Max und Moritz“ oder als Sumsemann in „Peterchens Mondfahrt“. An Massenvorkommen des Maikäfers kann sich vielerorts nur noch die heutige Großelterngeneration erinnern.

Insektensterben und die Folgen

Die Folgen des Insektensterbens sind schon heute zu spüren. Ein europäisches Forschungsprojekt zeigt, dass viele Wildblumenarten vom Aussterben bedroht sind. Denn fast 90 Prozent der Wildblumen sind von der Bestäubung durch Insekten abhängig. Weltweit könnten sich 75 Prozent unserer Nutzpflanzen ohne Bestäubung durch Insekten nicht fortpflanzen. Ohne Insekten fehlt zudem ein wichtiger Bestandteil der Nahrungskette für Fische und Vögel.

Gartenvögel auf dem Rückzug in Münster

Drastischer Rückgang der Gartenvögel. Die jüngste Gartenvogelzählung, die der Naturschutzbund ( Nabu) am Wochenende mit vielen Freiwilligen durchführte in Münster, brachte jede Menge Minuspunkte. Gegenüber dem Vorjahr weisen die populärsten Gartenvögel teils drastische Rückgänge aus. Der Haussperling (Passer domesticus) – minus 47 Prozent. Die Kohlmeise (Parus major) – minus 10 Prozent. Die Dohle (Corvus monedula) – minus 44 Prozent.