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Große Sorge um den Weißstorch in der Lausitz

Im Altkreis Senftenberg sind herbe Verluste bei den Weißstörchen (Ciconia ciconia) zu beklagen. Fast die Hälfte der Brutpaare ist den angestammten Horsten in den zurückliegenden 20 Jahren fern geblieben. Und der Nachwuchs in den Nestern ist viel zu gering, um den Bestand dauerhaft zu sichern. Der Abwärtstrend bei den Weißstörchen ist in Südbrandenburg dramatisch. Im Jahr 1996 sind noch 404 Horstpaare im Süden – also zwischen Königswusterhausen und Ort rand – gezählt worden. Für 2015 stehen 329 Paare zu Buche. Das ist ein Rückgang um 18 Prozent.

Fünf Schmetterlingsarten laut Studie in Österreich ausgestorben

Eine neue Studie von Schmetterlingsforscher Peter Huemer zeigt, dass mehr als die Hälfte der Tagfalter erheblich gefährdet sind. Fünf Arten sind in Österreich bereits ausgestorben. Der Bericht, der am Dienstag vorgestellt wurde, zeigt aber auch, dass Österreich mit mehr als 4.000 registrierten Arten noch immer eine große Biodiversität hat. Doch macht vor allem den Tagfaltern die Veränderung ihrer Lebensräume zu schaffen.

Der Zustand der biologischen Vielfalt in Deutschland ist dramatisch schlecht

Der aktuelle Zustand der Tier- und Pflanzenarten in Deutschland ist alarmierend. Das geht aus dem ersten umfassenden Artenschutz-Report 2015 hervor, den das Bundesamts für Naturschutz (BfN) jetzt vorgestellt hat. Es sei allerhöchste Zeit zu handeln. Besonders dramatisch ist die Situation bei den wirbellosen Tieren, zu denen Insekten gehören: Knapp 46 Prozent der untersuchten Arten und Unterarten sind bedroht, extrem selten oder ausgestorben. Mit Sorge beobachten Experten dabei auch die negative Entwicklung aller 600 Wildbienenarten in Deutschland.

Italienische Umweltschützer schlagen Alarm: Pestizide haben in den Gewässern stark zugenommen

In 65 Prozent der Wasserproben aus Seen, Flüssen und Bächen wurden massive Rückstände an Pestiziden gefunden. Kopfzerbrechen bereitet der staatlich-italienischen Umweltbehörde Ispra vor allem die gestiegene Belastung im Grundwasser. In sieben Prozent der Fälle sind die Wasserproben wegen der Gesundheitsbelastung als nicht mehr trinkbar einzustufen. Mit diesen Zahlen schlägt der neue Ispra-Untersuchungsbericht Alarm.

Sachverständige: Deutsche Agrarpolitik ist "Negativbeispiel"

Ob Landwirtschaft, Klimaschutz oder Wohnungsbau: Deutschland muss mehr für die Umwelt tun - und sollte sich dabei von Industrie und Landwirtschaft nicht zu sehr bremsen lassen. Das ist der Tenor des Umweltgutachtens 2016 des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU). Einwände etwa der Wirtschaft, die hohe Kosten befürchte, bedürften "gelegentlich auch einer deutlichen Zurückweisung", schreibt das siebenköpfige Beratergremium der Bundesregierung. Deutschland kann und soll laut SRU international ein Vorreiter der ökologischen Transformation werden - nicht nur in der Energiewende.

Warum die Schmetterlinge verschwinden

Den Schmetterlingen geht es schlecht. Gab es vor rund 200 Jahren in Deutschland noch etwa 117 Schmetterlingsarten, so sind es heute 71. Dafür gibt es viele Gründe. Insbesondere die Spezialisten unter den Schmetterlingen sind dabei gefährdet - ein Besuch im Entomologischen Institut in Müncheberg. Thomas Schmitt, Leiter des Senkenberg Deutsches Entomologisches Institut in Müncheberg zeigt auf das Magazin des Institutes. Das Magazin hat eine wichtige Funktion.

Luxemburger Imker fordern eine Landwirtschaft ohne Pflanzenschutzmittel

Pflanzenschutz ist die Notwendigkeit, Kulturpflanzen in Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau sowie im Haus- und Kleingarten vor biotischen und abiotischen Schadfaktoren zu schützen. Die EU-Richtlinie 2009/128/CE deklariert den Integrierten Pflanzenschutz als Handlungsmaxime. Darunter versteht man die Anwendung von biologischen, züchterischen, kulturtechnischen und eben auch chemischen Maßnahmen zur Verminderung und/oder Vermeidung der Schädigung von Kulturpflanzen und deren (Lager-) Produkte unter Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Anforderungen und Notwendigkeiten.

Die Vögel der Agrarlandschaft Niedersachsens und Bremens sind stark gefährdet

Die neue Rote Liste der gefährdeten Brutvögel für die Bundesländer Niedersachsen und Bremen liegt jetzt in der 8. Fassung vor. Die aktuelle Bilanz zeigt, dass nach wie vor mehr als die Hälfte der heimischen Vogelarten auf der Roten Liste und der sogenannten Vorwarnliste steht und nur etwa 44 Prozent der Arten als ungefährdet gelten können. Insgesamt am stärksten gefährdet sind die Vögel der Agrarlandschaft Niedersachsens und Bremens, darunter das Rebhuhn, das mittlerweile als „stark gefährdet" gelten muss.

Wildvögel leiden unter den Auswirkungen des Gifteinsatzes in der Landwirtschaft

Sie sind nicht das Ziel der landwirtschaftlichen Spritzmittelausbringungen, trotzdem leiden auch Wildvögel unter den Auswirkungen des Gifteinsatzes. Quasi ein Kollateralschaden im Kampf gegen Pflanzenschädlinge. Ackerbauliche Flächen werden in Deutschland größtenteils als Monokulturen betrieben. Hektargroße Flächen, auf denen nur eine einzige Pflanzenart wächst. Aber so schön fürs Auge auch – beispielsweise – die riesigen Rapsfelder sind, diese Monokulturen sind sehr anfällig für Schädlinge.

Deutsche wollen strengere Regeln für die Landwirtschaft

Eine große Mehrheit der Deutschen wünscht sich strengere Regeln und Gesetze für die Landwirtschaft. Landwirte sollen mehr Rücksicht auf Natur und Tierwohl nehmen. Den Einsatz von Genpflanzen lehnen die Deutschen klar ab. Das sind einige Ergebnisse der neuen Naturbewusstseinsstudie, die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und BfN-Präsidentin Beate Jessel heute in Berlin vorgestellt haben.