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Nach Eingang von ca. einem Drittel der Meldungen zeigten sich in den bayerischen Gärten und Parks deutlich weniger Vögel als noch im Vorjahr

Nach Eingang von ca. einem Drittel der Meldungen verzeichnet der LBV in Bayern einen deutlichen Rückgang der insgesamt beobachteten Vögel. Überraschend ist bisher das gute Abschneiden des Feldsperlings, der auf Platz 1 rangiert. Dahinter folgen der Vorjahressieger die Kohlmeise und der Haussperling (Spatz) nahezu gleich auf. Der Grünfink gibt Anlass zur Sorge. Das Endergebnis steht Ende Januar fest. Meldungen können bis 14. Januar eingegeben werden.

Der massive Einsatz von Pestiziden hat die Ackerflächen weltweit schwer geschädigt

Eine Studie zeigt, dass das Ökosystem der Erde durch Insektengifte bereits schwer geschädigt ist. Die Vielfalt der Bodenorganismen hat in landwirtschaftlich genutzten Böden massiv abgenommen. Jedes Jahr geht ein Prozent der weltweiten Anbauflächen durch Erosion verloren. Hungersnöte drohen - für die Schwellenländer und den reichen Westen.

Der Anteil biologisch geführter Landwirtschaftsbetriebe steigt in der Schweiz - Spitzenreiter ist der Kanton Graubünden mit 1278 Betrieben oder 57,2 Prozent landwirtschaftlicher Nutzfläche

Die Migros hat den Umsatz von Bio-Artikeln von 2011 bis 2012 um 8,0 Prozent auf 75 Millionen Franken gesteigert. Und auch im zu Ende gehenden Jahr wurde der Anteil laut einem Bericht im «Migros Magazin» noch einmal gesteigert. Die grössten Anteile machen Früchte und Gemüse sowie Molkereiprodukte mit zehn respektive sieben Prozent aus. Und mit der Nachfrage wächst auch die Produktion. Schweizweit gab es 2012 5900 Bio-Betriebe. Rund zwölf Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der Schweiz werden biologisch bearbeitet.

Was haben die Hirne von Bienen und Kleinkindern miteinander zu tun? Es sieht so aus, als würden beide durch Neonicotinoide geschädigt

Neonicotinoide sind Pestizide. Pestizide werden vor allem in der Landwirtschaft eingesetzt, um die Gesundheit von Kulturpflanzen zu erhalten und ihrer Vernichtung durch Krankheiten und Schädlingsbefall vorzubeugen. Die Neonicotinoide sind ja seit langem Thema im Zusammenhang mit dem Sterben von Bienenvölkern in den letzten Jahren. Es gibt nun eine Untersuchung des Bee Research Laboratory in Beltsville im US-Staat Maryland. Dort wurden die Pollen verschiedener Bienenstöcke analysiert. Danach enthielt eine Pollenprobe im Schnitt neun Pestizide, der Maximalwert waren 21 Pestizide. Insgesamt konnten 35 verschiedene Pestizide festgestellt werden. Herbizide waren in ca. einem Viertel, Insektizide und Fungizide in jeder Probe enthalten. Eine weitere Untersuchung der University of Dundee in Schottland ergab, dass die Neonicotinoide sich auf das Hirn von Bienen auswirken. Frühere Forschungen hatten festgestellt, dass sie die Orientierungsfähigkeit, die Lernfähigkeit und damit den Erfolg beim Pollensammeln beeinträchtigen. In der jetzigen Untersuchung wurden Konzentrationen eingesetzt, die die Bienen in der Natur vorfinden. Und es zeigte sich, dass Nervenzellen lahmgelegt wurden, so dass diese keine Impulse mehr weiterleiten konnten. Und jetzt komme ich zu dem Grund, der mich zu diesem Beitrag veranlasste. Es gibt eine weitere Untersuchung, die sich mit dem Einfluss auf Menschen befasst und zu dem Ergebnis kommt, dass Neonicotinoide das im Wachstum befindliche Hirn von Kindern beeinflussen. Dies haben japanische Forscher in Tierversuchen festgestellt.

Hiobsbotschaften zum Zustand der Biodiversität in der Schweiz - In den Alpen singen immer weniger Vögel

Feldlerche (Alauda arvensis), Braunkehlchen (Saxicola rubetra), und Baumpieper (Anthus trivialis) verlassen nun auch scharenweise das Engadin, das unter Ornithologen als letzte Hochburg dieser typischen Vertreter des Kulturlands gilt. Diese jüngste Feststellung aus einer langen Liste von Hiobsbotschaften zum Zustand der Biodiversität in der Schweiz stammt von Forschern unter Leitung von Roman Graf von der Schweizerischen Vogelwarte Sempach, die Bestandsaufnahmen aus den Jahren 1987 und 1988 wiederholt haben.

Grauammer droht auszusterben

Die Grauammer (Emberiza calandra, Syn. Miliaria calandra), ein unauffällig grau-braun gestreifter Singvogel, ist in der Schweiz vom Aussterben bedroht. Nur noch rund 100 Paare brüten hier. In den 1990er Jahren gab es noch 500 Brutpaare in der Schweiz, obwohl schon damals die Verbreitung der Grauammer im Vergleich mit den 1970er Jahren um die Hälfte geschrumpft war, wie der SVS/BirdLife Schweiz am Donnerstag mitteilte. Grund für den Rückgang des Bestands ist vor allem die Intensivierung und Industrialisierung der Landwirtschaft.

Sag mir, wo die Amseln sind

Manfred Siering erinnert sich genau. "Früher, da hatten wir das ganze Jahr über wenigstens drei bis vier Amseln im Garten", sagt der Vorsitzende der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern, "wir haben einige alte Eiben, da sind sie abends immer zum Schlafen reingeflitzt." Und jetzt? "Jetzt ist nur noch ein altes Amsel-Weibchen da, alle anderen sind weg", sagt Siering. "Ich kenne keine Vogelart, die so einen Schwund erlebt wie die Amsel." Siering ist mit seiner Beobachtung nicht alleine. Überall aus Bayern erreichen den Vogelschutzbund LBV Meldungen, dass es immer weniger Amseln gibt.

Das rätselhafte Verschwinden der Fasane - Sind Insektizide die Ursache?

Wenn Werner Deitmar sich erinnert, dann schwärmt der Jäger von den einst großen Jagden auf Hase und Fasan (Phasianus colchicus) in seinem Revier in Hohenholte, Kreis Coesfeld. In langen Strecken wurden die erbeuteten Tiere einst aufgereiht. Seit 40 Jahren kennt der heute 64-Jährige das Revier. "100 und mehr Fasanenhähne haben wir in guten Jahren geschossen", sagt Deitmar. Die weiten Felder des Münsterlandes waren ein Dorado für Niederwild. Doch die Zeiten scheinen vorbei zu sein. Nicht einmal 20 Tiere hat er dieses Jahr erlegt. Er versucht es oft gar nicht, um die wenigen Fasane zu schonen. Zu den Treibjagden lädt er kaum noch Jagdfreunde ein. Schwankungen beim Fasanenbestand habe es immer gegeben, aber die seien vor allem durch die Witterung beeinflusst. Aber jetzt rätselt der Jäger, er hat keine Erklärung für das Fasanensterben.

Harald Ebner sprach mit Blick auf das Moratorium von einer „kurzen Schonfrist“ für die Bienen

Der grüne Bundestagsabgeordnete Harald Ebner sprach vorige Woche mit Blick auf das Moratorium (das zweijährige Teilverbot für die drei neonikotinoiden Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam) von einer „kurzen Schonfrist“ für die Bienen. Das zweijährige Moratorium für die drei Neonikotinoide sei zwar ein großer Erfolg für die Imker- und Umweltverbände gegenüber der mächtigen Lobby der Pflanzenschutzmittelhersteller, der nicht nur den Bienen, sondern auch wilden Bestäubern, Vögeln und Wasserorganismen eine Atempause verschaffe, die sie dringend brauchten. „Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Das Teilverbot ist befristet und die betroffenen Pestizidkonzerne klagen bereits gegen das Verbot“, kritisierte Ebner. Dabei belegten immer mehr Studien ernste Risiken bereits durch sehr geringe Mengen an Neonikotinoiden. Die Wirkstoffe könnten mehrere Jahre in der Umwelt überdauern und reicherten sich in Pflanzen und Böden an. Daher sei es fraglich, ob zwei Jahre ausreichten, um belastbare Schlussfolgerungen zu allen ökologischen Risiken der Neonikotinoide und deren Anteil am Bienensterben zu ziehen.

EFSA verlangt strengere Grenzwerte für zwei Neonikotinoide

Die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) will die Grenzwerte für zwei weit verbreitete Schädlingsbekämpfungsmittel verschärfen, weil sie das menschliche Nervensystem schädigen könnten. Außerdem forderte die Behörde mit Sitz in Parma am Dienstag, dass vor der Zulassung von Pestiziden künftig Studien über eine mögliche Gefahr der Inhaltsstoffe für die Hirnentwicklung vorgelegt werden müssen. Das sind die Schlüsse eines EFSA-Gutachtens zu den sogenannten Neonikotinoiden Acetamiprid und Imidacloprid, das die EU-Kommission in Auftrag gegeben hatte.