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Pirol ist Vogel des Jahres

Etwa so gross wie eine Amsel ist der Pirol, sein Federkleid ist goldgelb, die Flügel sind schwarz. In der Schweiz lebt er in insektenreichem Laubwald, häufig mit angrenzender Blumenwiese. Er bevorzugt alte Eichen- und Auenwälder bis zu einer Höhe von rund 600 Metern über Meer, wie der Schweizer Vogelschutz SVS/Bird-Life Schweiz am Donnerstag mitteilte. Zwar ist der Pirol in den dichten Blättern fast nicht zu entdecken. Seinen speziellen, flötenartigen Ruf überhört der Waldspaziergänger aber nicht. Auf dem Speisezettel des Pirols finden sich vornehmlich Insekten. Am liebsten frisst er Schmetterlinge und deren Raupen. Aber auch Ameisen, Heuschrecken und Käfer mag er gern. Und ein ganz besonderer Leckerbissen sind Kirschen. Sein Revier wählt deshalb fast jeder Pirol danach, ob ein Kirschbaum in der Nähe ist. In der Schweiz brüten laut Mitteilung jährlich 1000 bis 2000 Pirolpaare. Die Jungen schlüpfen nach 15 Tagen Brutzeit aus den jeweils 3-4 Eiern.
Noch sei der Pirol nicht als bedroht eingestuft, heisst es in der Mitteilung. Der Rückgang der Lebensräume in der Schweiz und in Afrika mache ihm aber zu schaffen. In Mitteleuropa sei das Problem die Zerstörung von Auenwäldern, die intensive Nutzung des Kulturlandes bei Wäldern und der Mangel an alten Laubwäldern.

Zum Schutz der bedrohten Bienenvölker müssten nach Überzeugung des Naturschutzbundes Thüringen größere Gebiete im Freistaat pestizidfrei sein

Nötig seien zumindest zehn Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen und der Naturräume für die Artenvielfalt, forderten der stellvertretende Nabu-Landeschef Rainer Hanke und die Thüringer Imkerverbände am Dienstag (12.02.2013) in Weimar. Vor allem Umweltgifte und Pflanzenschutzmittel dezimierten die wichtigen Insekten, erklärte Hanke. Dies habe gravierende Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem. So gehe die Zahl der bestäubten Blütenpflanzen seit Jahrzehnten zurück. "Die Insekten bilden die Grundlage der Nahrungsmittelpyramide", betonte Mike Wünscher vom Landesverband der Buckfastimker Thüringen und Sachsen-Anhalt. Inzwischen sei es normal, wenn 10 bis 20 Prozent einer Bienenpopulation den Winter nicht überlebten. Vor 30 Jahren hätte die Sterblichkeit noch bei unter 2 Prozent gelegen, fügte er hinzu. Unterstützung bekamen die Bienenfreunde von der Grünen-Fraktion und der Linkspartei im Landtag. Laut einer EU-Richtlinie müssen derzeit sieben Prozent der landwirtschaftlichen Betriebsflächen für die sogenannte Biodiversität (Artenreichtum, biologische Vielfalt) reserviert werden. Nach Angaben der Thüringer Imkerverbände werden in Thüringen etwa 18.700 Bienenvölker von rund 2350 Imkern betreut. Damit kommt nur etwa ein Volk auf jeden Quadratkilometer des Freistaats. Für eine angemessene Bestäubung werde aber eine vierfache Population benötigt.

Sterben die Bienen wegen Pflanzenschutzmitteln aus Basel und Monheim? Ein Verbot in der EU könnte eine Signalwirkung haben

Heute (07.02.2013) treffen Vertreter der EU-Kommission mit Managern aus der Agrochemie-Branche und weiteren Interessenvertretern zusammen. Da werden garantiert die Fetzen fliegen. Die EU entscheidet Ende Februar, ob 3 Insektizide ab Juli bei Nutzpflanzen verboten werden sollen, die von Bienen gerne bestäubt werden. Kommt es so weit, würde sich laut Berichten von «Südostschweiz» und «Aargauer Zeitung» wohl auch die Schweiz anschliessen. Syngenta bestreitet den Zusammenhang mit dem Bienensterben und macht vielmehr die berüchtigten Varroa-Milben dafür verantwortlich. Gegen einen Verkaufsstopp wehrt sich der Konzern heftig. Die Folgen fürs eigene Geschäft werden aber kleingeredet. Weniger als 0,5 Prozent des weltweiten Umsatzes wären gefährdet. Geschickt wird auf mögliche Folgen für die Bauern verwiesen: Mit Ertragsausfällen von 40 Prozent wird gedroht und einem gesamtwirtschaftlichen Schaden von fünf Milliarden Euro für die EU. Was Syngenta nicht sagt: Ein Verbot in der EU könnte eine Signalwirkung haben. Die Produkte werden in 80 Ländern eingesetzt.

Das Hauptargument für den Einsatz gentechnisch veränderter Pflanzen ist widerlegt. In den USA werden mehr Pestizide eingesetzt als je zuvor

In den USA werden mehr Pestizide eingesetzt als je zuvor. Das zeigen die Zahlen der US-Umweltbehörde EPA. Und das, obwohl immer mehr gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut werden, die den Einsatz von Pestiziden verringern sollten. Zu diesem Ergebnis kommt der Gentechnikexperte Christoph Then in einer Studie, die er im Auftrag des grünen Europaabgeordneten Martin Häusling erstellt hat. Then widerlegt damit das Hauptargument für den Einsatz gentechnisch veränderter Pflanzen.

EU Verbot Insektizide - Schweiz müsste nicht nachziehen

Die EU-Kommission hat empfohlen, drei synthetische Insektizide wegen der möglichen Gefahren für Bienen für zunächst zwei Jahre aus dem Verkehr zu ziehen. Verhängen die EU-Staaten ein Verbot, müsste die Schweiz laut dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) nicht automatisch nachziehen. «Ein Alleingang würde aber schwieriger», sagte BLW-Sprecher Jürg Jordi zu einer Meldung der «Aargauer Zeitung» und der «Südostschweiz» vom Mittwoch. Die Schweiz verfolge die Diskussion in der EU. Sollte sich bei der Überprüfung der Insektizide Neues ergeben, könnten Massnahmen ergriffen werden. Ein Verbot müsste das laut Jordi nicht sein. «Denkbar wären auch neue Einschränkungen für die betroffenen drei synthetischen Neonicotinoide», sagte er mit Verweis auf die bereits strengeren Vorgaben in der Schweiz. Zudem sei umstritten, ob und wie weit Neonicotinoide den Bienen schadeten. Peter Neumann, Leiter des Institutes für Bienengesundheit an der Universität Bern, würde es begrüssen, «wenn die Schweiz etwas unternehmen würde», wie er auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Er spricht von zwar nicht tödlichen, aber trotzdem dramatischen Effekten der Neonicotinoide für Bienen. Diese Mittel haben mit dem Tod vieler Honigbienenvölker im Winter vermutlich zwar nicht direkt etwas zu tun, doch sie können die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten erhöhen und die Fruchtbarkeit der Wildbienen beeinträchtigen, wie Neumann sagte. Mit den gängigen Zulassungsverfahren lassen sich diese Auswirkungen aber nicht nachweisen.

Von den 19 Reptilienarten in der Schweiz sind 80% gefährdet

Höchste Zeit also, entsprechende Schutz- und Fördermassnahmen einzuleiten und den Kenntnisstand über das Reptilienvorkommen zu vervollständigen. Die Kantone Obwalden und Zug rufen die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Reptilien haben hohe Ansprüche an ihren Lebensraum und können deshalb gut als Indikatoren für die Qualität unserer Natur- und Grünräume herangezogen werden. Deshalb stehen an Orten mit starker Gefährdung auch Tiere und Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen unter Druck. Obwohl alle Reptilienarten – dazu zählen neben den Schlangen zählen auch Eidechsen, Blindschleichen und Schildkröten - in der Schweiz gesetzlich geschützt sind, ist die Gefährdungszahl erschreckend hoch. Die Ursachen sind vielseitig, jedoch ist besonders die Zerstörung und Zerschneidung der Lebensräume für diesen Rückgang verantwortlich. Dadurch ist der genetische Austausch unter der Population nicht mehr gewährleistet, was die lokale Gefährdung beschleunigt. Heute sind Reptilien aufgrund der Bautätigkeiten an vielen Standorten u.a. durch Nutzungsänderungen oder den Ausbau der Verkehrsnetze bedroht. Auch die intensive Landwirtschaft mit vermehrtem Einsatz von Kunstdüngern und Pestiziden setzt den Reptilien und ihrer Nahrung zu.

Deutschland unterstützt das Vorhaben der Europäischen Kommission, den Schutz der Bienen im Zusammenhang mit der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zu verstärken

Deutschland unterstützt das Vorhaben der Europäischen Kommission, den Schutz der Bienen im Zusammenhang mit der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zu verstärken. "Bienenvölker sind unersetzlich, sie leisten einen wichtigen Beitrag für den Erhalt unserer Ökosysteme. Deutschland hat bereits 2009 sowohl das Beizen von Saatgut mit Neonikotinoiden bei Mais und Getreide als auch die Einfuhr, das Inverkehrbringen und die Aussaat von entsprechendem Saatgut verboten. Um den Schutz der Bienen zu stärken, ist ein europaweit einheitliches Vorgehen auf wissenschaftlicher Basis entscheidend", sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner am Freitag in Berlin. Für die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln gelten heute schon EU-weit strenge Zulassungskriterien. Deutschland hatte bereits frühzeitig Maßnahmen ergriffen, um Bienenvölker zu schützen, auch durch Einschränkung der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. In Deutschland werden die Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf Bienen zudem bereits bei der Risikobewertung im Rahmen des Zulassungsverfahrens nach EU-einheitlichen Kriterien umfassend geprüft. Im Fokus der aktuellen Debatte stehen sogenannte Neonikotinoide Pflanzenschutzmittel, die auch zur Beizung von Saatgut verwendet werden, um den Befall mit Schädlingen zu bekämpfen und die Anwendung von Spritzmitteln zu reduzieren. Die EU-Kommission müsse jetzt nach den Beratungen in Brüssel einen konkreten Vorschlag vorlegen mit Einzelheiten zum Umgang mit den entsprechenden Neonikotinoiden, der das Gutachten der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) und die aktuellen Erkenntnisse in den einzelnen Mitgliedstaaten berücksichtigt, fordert das Bundeslandwirtschaftsministerium.

Die EU-Kommission will ab dem ersten Juli drei Pestizide aus der Substanzklasse der Neonicotinoide aus dem Verkehr ziehen

Betroffen sind die Insektizide Clothianidin und Imidacloprid von BAYER sowie Thiamethoxam von SYNGENTA. Nach zwei Jahren soll das Verbot evaluiert werden. "Gemeinsam mit UmweltschützerInnen und ImkerInnen fordern wir seit Jahren ein Verbot der bienengefährlichen Beizmittel, der sogenannten Neonicotinoide, zumindest für den Maisanbau. Seit Februar vergangenen Jahres behandeln wir unsere diesbezüglichen Anträge in einem parlamentarischen Unterausschuss. Bei all diesen Debatten wird die ÖVP nicht müde immer neue Ausflüchte gegen einen wirksamen Bienenschutz vorzubringen. Die Kommission scheint dem jetzt einen Riegel vorzuschieben. Das ist ein ganz klarer Bauchfleck für Umweltminister Berlakovich und seine ÖVP", meint der Grüne Landwirtschaftssprecher Wolfgang Pirklhuber.

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG): „Hersteller für Schäden haftbar machen!“

Die EU-Kommission hat am 31.01.2013 empfohlen, drei Pestizide aus der Substanzklasse der Neonicotinoide ab dem 1. Juli aus dem Verkehr zu ziehen. Das Verbot soll zunächst für zwei Jahre gelten. Betroffen sind die Insektizide Clothianidin und Imidacloprid von BAYER sowie Thiamethoxam von SYNGENTA. Die Mitgliedsstaaten sollen Ende Februar über den Vorschlag abstimmen. Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) begrüßt die Ankündigung als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert jedoch ein dauerhaftes Verbot. Außerdem müssten die Hersteller für die entstandenen Schäden haften. Philipp Mimkes vom Vorstand der Coordination gegen BAYER-Gefahren: „Seit 1998 fordern wir ein Verbot von Neonicotinoiden wegen ihrer Schädlichkeit für Bienen. BAYER und SYNGENTA haben mit den Präparaten Milliarden verdient - es darf nicht sein, dass die Firmen jetzt die Gewinne einsacken, die Allgemeinheit hingegen für die entstandenen Schäden aufkommen muss!“.

Im Vergleich zur Situation in der Mitte des vorigen Jahrhunderts sind manche Gebiete heute nahezu spatzenfrei

Dass gerade der Haussperling – ein gewöhnlicher Spatz – zum Vogel des Jahres 2002 gekürt wurde, erscheint auf den ersten Blick grotesk. Vieles jedoch spricht dafür, auf diese interessante Vogelart aufmerksam zu machen. Haussperlinge (Passer domesticus) gehören zur Familie der Webervögel (Ploceidae). Die Gattung der Sperlinge (Passeridae) umfasst davon weltweit 36 Arten. In Brandenburg kommt neben dem Haussperling nur noch der etwas weniger bekannte Feldsperling (Passer montanus) vor. Zweimal konnten sogar Mischlinge beider Arten nachgewiesen werden. Der Spatz ist hierzulande vielleicht die bekannteste Vogelart. Bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts wurden Haussperlinge als Schädlinge stark verfolgt. Ihre Vorliebe für Getreidekörner wurde den Vögeln zum Verhängnis. Heute spielen die Verluste durch Vogelfraß kaum noch eine Rolle, denn die Sperlingsbestände sind in ganz Mitteleuropa deutlich rückläufig. Dafür gibt es mehrere Ursachen. In den Großstädten gibt es immer weniger unbebaute Grünflächen. Mit zunehmender Versiegelung der Flächen sank die Verfügbarkeit der Nestlingsnahrung, so dass immer weniger Sperlinge flügge wurden. Im Osten Deutschlands wirkte sich sogar die politische Wende seit Anfang der 90er Jahre auf die Entwicklung des Haussperlingsbestandes aus. Bereits 1991 begannen die Bestände lokal zu sinken. Auslöser war der Wegfall des Futterdeputats in der dörflichen Kleintierhaltung. So wurde vielerorts die individuelle Kleintierhaltung aufgegeben und somit war die ganzjährige Verfügbarkeit von Körnernahrung nicht mehr gegeben. Insgesamt sank der Sperlingsbestand in Brandenburg bis Ende der 90er Jahre auf etwa 50, teilweise sogar auf 30 Prozent und scheint nun auf diesem Niveau zu stagnieren.