Das Wasser in den Kreisen Uckermark und Oder-Spree ist teilweise hochgradig mit Resten von Pflanzen- und Insektengiften belastet

Umweltschützer schlagen Alarm: In zahlreichen Teichen in der Uckermark ist das Wasser hochgradig mit Pflanzen- und Insektenwarnen verseucht. In acht Gewässern, die sich mitten in Feldern befinden, ist das Wasser teilweise hochgradig mit Resten von Pflanzen- und Insektengiften belastet. In sechs Fällen wurden sogar Überschreitungen der Grenzwerte der Grundwasserrichtlinie festgestellt. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), der Naturschutzbund (NABU) sowie die Bürgerinitiative „Verseuchte Felder in der Uckermark“ hatten das Wasser untersuchen lassen. Nur bei drei Teichen konnten keine giftigen Rückstände nachgewiesen werden. In einem sogenannten Söll bei Stabeshöhe in der Uckermark – einem mehr als 10.000 Jahre alten Wasserloch aus der letzten Eiszeit – wurde beispielsweise eine 19-fache Grenzwertüberschreitung des Herbizides Glyphosat festgestellt. Die Bürgerinitiative hatte diesen Teich bereits im Vorjahr untersuchen lassen, dabei massiv erhöhte Werte festgestellt und Strafanzeige gestellt. „Unsere Vermutung, dass es sich bei der Vergiftung nicht – wie behauptet – um einen einmaligen Unfall, sondern um ein flächendeckendes und anhaltendes Problem handelt, hat sich leider bestätigt“, sagte Sybilla Keitel. „Wir befürchten, dass durch die Giftstoffe auch unsere Nahrungsmittel beeinträchtigt werden.“

Quelle: Berliner Zeitung,17.08.2012
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/wasserverschmutzung-uckermark-pes…