Der Einsatz von Pestiziden ist zu einer ernsthaften Bedrohung für viele Seglerarten geworden

Mauersegler (Apus apus) verbringen fast ihr ganzes Leben in der Luft. Neben der Nahrungssuche und dem Trinken meistert er auch das Schlafen, die Gefiederpflege und die Paarung im Flug. Lediglich zur Brut und Jungenaufzucht wird "Bodenkontakt" aufgenommen. Mauersegler fressen nur in der Luft schwebende Insekten und Spinnen. Nur wenige Vögel stehen in so ambivalenten Beziehungen zum Menschen wie die Segler. Mauersegler sind mittlerweile zu 99 Prozent Bewohner menschlicher Siedlungen. Durch Altbausanierungen und die hermetische Abriegelung der Neubauten werden Nistmöglichkeiten für den Koloniebrüter immer knapper. Auch der Einsatz von Insektiziden und Herbiziden ist zu einer ernsthaften Bedrohung für viele Seglerarten geworden. Eine natürliche Gartengestaltung und der Verzicht auf Insektizide kommen dem Mauersegler und zahlreichen anderen Gartenvögeln zugute. An den heimischen Sträuchern und Blumen finden sich viele Insekten, die nicht nur dem Mauersegler als Nahrung dienen. Es ist zu befürchten, dass diese jetzt noch häufigen Vögel, die über Jahrhunderte mit ihren Flugspielen und Rufen die Sommerabende unserer Städte belebten, aus dem Siedlungsbild ebenso unaufhaltsam verschwinden werden, wie sie es einstmals für sich erobert haben.

Wissenswertes zum Mauersegler, von der Identifikation über die Biologie und Interaktion mit dem Menschen bis hin zum Anbringen von Nisthilfen finden Sie bei:

Deutsche Gesellschaft für Mauersegler e.V.
Sandäckerstraße 43
65933 Frankfurt am Main

Internet: www.mauersegler.com

Quellen:
http://www.waldwissen.net/wald/tiere/voegel/lwf_mauersegler/index_DE
http://www.mauersegler.com/threats.html?&L=5