Nahrungsmangel, zum Beispiel durch den Einsatz von Insektiziden oder durch den Verlust an landschaftlicher Vielfalt, Quartierverlust sowie Quartiersmangel sind die wichtigsten Ursachen für einen dramatischen Rückgang der Fledermauspopulationen in Deutschland. Doch auch der Straßenverkehr fordert Opfer unter den Fledermäusen: Mit ihrem sonst so perfekten Ortungssystem können sie sehr schnelle Objekte wie Autos anscheinend nicht richtig erfassen. Die Zahl der zufällig gefundenen "Unfallopfer“ ist vermutlich nur ein winziger Bruchteil der tatsächlichen Zahl.
Weltweit gibt es etwa 950 Fledertierarten. Breitflügelfledermaus, Zwergfledermaus und Wasserfledermaus sind die häufigsten Vertreter der in Deutschland vorkommenden 23 einheimischen Arten. In Baden-Württemberg sind fast alle von ihnen zu bestaunen. Die heimischen Fledermäuse fressen vor allem Insekten. Auch kleine Arten kommen pro Nacht auf 4.000 Mücken. Das Mausohr verdrückt im Laufe des Sommers sogar ein Kilogramm Insekten. Leider lauert in der Beute auch eine Gefahr: Insekten sind vielfach durch Pflanzenschutzmittel oder andere Chemikalien belastet. Die mit der Nahrung aufgesammelten Gifte häufen sich im Fledermauskörper und schwächen die Tiere selbst oder ihren Nachwuchs. So stehen alle diese wendigen Flieger auf der Roten Liste, einige Arten sind vom Aussterben bedroht. Quartierverlust und der Mangel an adäquaten Unterkünften sind weitere Faktoren, die unsere heimischen Fledermausarten bedrohen.
Quelle: NABU Baden-Württemberg
http://baden-wuerttemberg.nabu.de/tiereundpflanzen/luchsigelundco/arten…
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