Die IUCN stuft das Präriehuhn je nach Unterart als gefährdet bis stark gefährdet ein

Das Präriehuhn (Tympanuchus cupido) gehört zur Ordnung der Raufußhühner. Es kommt in mehreren Unterarten, Großes Prairiehuhn (T. c. pinnatus), Attwari Präriehuhn (T. c. attwari) und Kleines Präriehuhn (T. pallidicinctus) in den USA endemisch vor. Eine weitere Unterart, das Heidehuhn (T. c. cupido), ist ausgestorben. Wie alle Raufußhühner ist das Prairiehuhn plump gebaut und hat befiederte Beine und Zehen. Hahn und Henne zeigen einen deutlichen Sexualdimorphismus. Beide Geschlechter besitzen zwar weitgehend übereinstimmende Merkmale wie Gefiederfarbe, Luftsäcke, Gewicht etc., sie sind beim Männchen jedoch deutlich ausgeprägter und farbiger. Das Präriehuhn kam einst millionenfach in den früheren Prairiegebieten ganz Nordamerikas vor. Von diesen Prairiegebieten sind heute nur noch wenige, stark fragmentierte Areale erhalten. Größere Populationen von T. c. pinnatus leben noch in den Agrargebieten der Bundesstaaten Kansas, Nebraska, South Dakota und Oklahoma. In diesen Staaten ist die Jagd auf diese Tierart erlaubt. Die Populationen in Illinois, Iowa und North Dakota sind kleiner als 300 Tiere. Die Population von T. c. attwateri ist auf kleine Gruppen mit weniger als 1000 Tieren in Südost-Texas geschrumpft. T. c. pinnatus ist in 15 Bundesstaaten vom Aussterben bedroht. Einige Staaten haben in den letzten Jahren begonnen, kleine, isolierte, umzäunte Rückzugsgebiete einzurichten, in denen die Tiere die ursprüngliche Prairievegetation mit zahlreichen Grasarten und lichten Eichenwäldern vorfinden.

Präriehähne führen einen charakteristischen Balztanz auf. Bei der Balz besetzen die Männchen Arenen, die sie gegen andere Männchen hart verteidigen. Oft benutzen die Tiere dieselben Balzplätze über viele Generationen. Das Weibchen legt die 8-12 hellbraunen, gesprenkelten Eier in eine, durch hohe Gräser gut getarnte Mulde. Die Brutzeit dauert 25 Tage. Nur das Weibchen brütet und kümmert sich 6–8 Wochen um die anfänglich gelbbraunen Jungtiere. Sie werden mit Insekten, vor allem mit Heuschrecken gefüttert. Durchschnittlich liegt die Anzahl der überlebenden Jungvögel bis zum Zeitpunkt der Selbstständigkeit bei weniger als vier Nachkommen pro Henne und Brut. Etwa 50 Prozent der Jungtiere überleben das erste Lebensjahr. Der Bruterfolg der Hennen nimmt seit Jahren stark ab, während die Jungensterblichkeit steigt. Die durchschnittliche Jahressterblichkeit für ältere Tiere liegt bei 45 Prozent, sodass eine Population meist nur aus wenigen Jahrgängen besteht. Die IUCN stuft
die Art je nach Unterart als gefährdet bis stark gefährdet ein.

Quelle:
s c i e n c e - l i v e - l e m g o
Biotech-Labor für Schülerinnen und Schüler (Beilage)