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Wolfgang Pirklhuber: "Die ÖVP muss ihre Blockadehaltung beenden"

Schon seit Jahren wird der Zusammenhang zwischen dem Bienensterben und insektizidgebeiztem Saatgut diskutiert. Eine Studie im Auftrag des europäischen Parlaments belegt nun die Gefährlichkeit für Bienen durch Beizmittel aus der Gruppe der Neonicotinoide. Laut dem Report ist das Vorsorgeprinzip, wie es in der EU-Verordnung über Pestizide drinsteht, anzuwenden. Dafür sind laut den Wissenschaftern zumindest Einschränkungen bzw. ein Teilverbot für Beizmittel erforderlich. Der Verein "Biene Österreich" hat die Ergebnisse der Studie, die vom österreichischen Umweltbundesamt erstellt wurde, zusammengefasst. Demnach hat der Rückgang der Bienenvölker multifaktorielle Gründe, aber der Einsatz der Neonicotinoide wird in den aktuellen wissenschaftlichen Studien immer häufiger als wesentlicher Faktor angesehen.

EU-Studie bestätigt GLOBAL 2000-Forderung nach Verbot von bienengiftigen Maisbeizen

Eine Studie im Auftrag des Europäischen Parlaments untermauert den von GLOBAL 2000 und den österreichischen Imkern 2008 erstmals geäußerten Verdacht, dass die Bienengefährlichkeit der neonicotinoiden Maisbeizmittel nicht allein durch ihre akute Giftwirkung verursacht wird. Vielmehr sieht die aktuelle Studie es als erwiesen an, dass bereits kleinste “subletale” Mengen dieser Pestizide in Nektar, Pollen oder Wasser die Überlebensfähigkeit eines Bienenvolks entscheidend beeinträchtigen können. Die wesentlichen Inhalte der Studie wurden vorgestern von der österreichischen Imkerschaft in einer Aussendung präsentiert (siehe: www.biene-oesterreich.at). “Das lässt hoffen, dass Europa doch noch rechtzeitig die dringend erforderlichen Verbote für bienengiftige Neonicotinoid-Pestizide umsetzt”, freut sich Helmut Burtscher, Umweltchemiker von GLOBAL 2000: “Denn diese Pestizide sind nicht nur für Bienen eine Gefahr, sie sind eine Bedrohung für unser gesamtes Ökosystem, da sie dieses an seiner empfindlichsten Stelle angreifen. Wenn jene Insekten, die die Bestäubungsarbeit für rund 80% der weltweiten Pflanzenarten verrichten, nicht rechtzeitig geschützt werden, droht ein noch nie da gewesenes Artensterben.”

Giftige Pflanzenschutzmittel lösen Parkinson aus

Etwa drei Prozent der Bevölkerung leiden an Parkinson. Die Krankheit schreitet schleichend voran und zeigt sich in starren Muskeln, einem maskenhaften Gesichtsausdruck und zitternden Händen. Nervenzellen in der sogenannten Substantia nigra des Mittelhirns sterben nach und nach ab. Verschiedene Studien haben auffallend deutlich gezeigt, dass Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten und dabei Pestiziden ausgesetzt sind, häufig an Parkinson erkranken. Was schon länger vermutet wurde, konnten Forscher aus Dresden nun erstmals bestätigen: Die Forscher haben den Mechanismus entschlüsselt, wie das Insektizid Rotenon Symptome der Krankheit auslöst und verstärkt, teilte das Universitätsklinikum Dresden mit. Eine wesentliche Rolle dabei spielten Nervenverbindungen zwischen Darm und Hirn. Das Dresdner Forscherteam fand heraus, dass Rotenon zur Ausschüttung des Proteins Alpha-Synuclein durch die Nervenzellen im Darmtrakt führt. Es wird von Nervenzellen im Gehirn aufgenommen und im Zellkörper abgelagert, wo es die Zellen zerstört.

Vortrag über „Neuartige Pestizide töten Insekten und Vögel" schreckt auf

Etwa 40 Personen waren am 25. Mai 2012 der Einladung des BUND und der GRÜNEN Landtagsfraktion in den sächsischen Landtag gefolgt, um sich die neuen aufschreckenden Forschungsergebnisse des niederländischen Toxikologen Dr. Henk Tennekes anzuhören. Insbesondere die Neonikotinoide sind Grund seiner Sorge: Diese hochtoxischen Wirkstoffe sind wasserlöslich, durchdringen die gesamte wachsende Pflanze (systemische Insektizide), sind langlebig und können durch Pflanzen und Tiere aufgenommen werden. Neonikotinoide töten Insekten viel wirksamer als ihre Vorläufer. Der Toxikologe wirft den staatlichen Genehmigungsbehörden vor, diese höhere Wirksamkeit im Zulassungsverfahren nicht ausreichend berücksichtigt zu haben.

Wissenschaftler warnen vor weltweitem Waldsterben

Wissenschaftler warnen vor dem weltweiten Sterben besonders grosser und alter Bäume. Das Phänomen trete in fast allen Waldarten und nahezu auf der ganzen Welt auf, heisst es in einer am Freitag im Fachmagazin «Science» veröffentlichten Studie von Wissenschaftlern in Australien und den USA. "Zahlreiche Indizien weisen daraufhin, dass der Bestand dieser Bäume ebenso von starkem Rückgang bedroht ist wie jener der Elefanten, Tiger oder Wale", erklärte Projektleiter David Lindenmayer mit Blick auf die hundert bis dreihundert Jahre alten Bäume. Die Politik müsse eingreifen, um das Verschwinden der grössten lebenden Organismen der Erde aufzuhalten, erklärten die Wissenschaftler. Betroffen seien Wälder in Europa, Afrika, Asien, Australien, Nord- und Südamerika. Die alten Bäume beherbergen den Angaben zufolge zahlreiche Vögel und spielen eine wichtige Rolle für die Biodiversität.

Avermectine: Tödlicher Irrtum? Es gilt die von dem niederländischen Toxikologen Henk Tennekes wieder in Erinnerung gerufene Haber`sche Regel

Avermectine werden als Biozide, Pestizide und Tierarzneimittel angewendet. Sie dienen der Parasitenbekämpfung und zur Vorsorge gegen Milbenbefall z.B. in der Geflügelhaltung oder als Insektizide im Gemüse- und Zierpflanzenanbau. Der Tierarzt und Autor dieses Artikels Dr. med. vet. Becker warnt vor den katastrophalen Folgen des Einsatzes dieser Stoffe für Mensch und Tier. Er verweist auf ihr Anreicherungspotential und vertritt die Hypothese, dass Avermectine mit verantwortlich für die Entstehung von Prionkrankheiten wie BSE oder Formen der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit sind.

„Keine Auswirkungen auf das Donauwasser“

Insgesamt 55 Kilogramm der Pflanzenschutzmittel Clopyralid und Thiamethoxam in gelöster Form werden im Korneuburger Grundwasser vermutet, sagt der Sachverständige Werner Wruss. Er leitet das unabhängige Expertenteam, das sich seit Anfang Oktober mit der Sanierung des Korneuburger Grundwassers befasst. Laut Wruss erstreckt sich die Verunreinigung auf eine Fläche von 3,5 Quadratkilometer, umgerechnet entspreche das etwa sieben Millionen Kubikmetern Grundwasser. Vorrangiges Ziel sei es, eine weitere Ausbreitung der Pflanzenschutzmittel zu verhindern, sagt Bezirkshauptfrau Waltraud Müllner-Toifl: „Wir haben bereits verschiedene Maßnahmen getroffen, ein Thema war die Einleitung in die Donau, um eine Ausbreitung des verunreinigten Grundwassers in Richtung Langenzersdorf zu verhindern.“ Die Kritik an der Einleitung des Grundwassers in die Donau weist der Sachverständige zurück: „Das Wasser in die Donau einzuleiten, stellt kein Problem dar, weil in der Donau eine Verdünnung stattfindet, durch die auch die strengsten Grenzwerte unterschritten werden“, so Wruss.

Der Mauersegler hat in Deutschland innerhalb von nur 5 Jahren rund 30% seines Bestandes eingebüßt

Auch in diesem Frühjahr rief der NABU wieder zur Stunde der Gartenvögel auf, bei der Gartenbesitzer und Hobbyornithologen Vogelbeobachtungen melden konnten. Dabei wurden fast 1 Mio Vogelsichtungen gemeldet. Der Mauersegler (Apus apus) verliert dabei im Vergleich zum Vorjahr um 5%. Da es bei Sichtungen ja logischerweise immer mal zu Schwankungen und Fehlbestimmungen kommt, sieht der Nabu den Bestand der Mauersegler im Vergleich zum Vorjahr als stabil an. Schaut man aber in der Statistik ein paar Jahr zurück, so hat der Mauersegler in Deutschland seit dem Jahr 2007 innerhalb von nur 5 Jahren rund 30% seines Bestandes eingebüßt.