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Zahl der Gartenvögel nimmt ab

Seit 14 Jahren ruft der NABU inzwischen Anfang Mai zu Vogelzählaktionen auf. In diesem Jahr waren die Menschen bundesweit von Vater- bis Muttertag dazu aufgerufen, die Vögel im heimischen Garten zu zählen. Bis zum vergangenen Montag konnten die Teilnehmer die Ergebnisse melden. Während sich die Veranstalter über die rege Beteiligung freuen - 53.000 Vogelfreunde haben sich zurückgemeldet - finden sie die Ergebnisse besorgniserregend. Denn unter den Top 15 der Gartenvögel weisen sieben Arten so geringe Zahlen auf wie noch nie.

90 Prozent der deutschen Gewässer sind durch Schadstoffe belastet

Laut Umweltverband BUND sind mehr als 90 Prozent der deutschen Gewässer durch Schadstoffe und weitere Faktoren belastet. Vor allem Dünger und Pestizide stören die Umweltschützer. Die meisten Flüsse und Seen in Deutschland sind nach Einschätzung von Umweltschützern in einem schlechten Zustand. Insgesamt seien neun von zehn Gewässern durch Schadstoffe und Baumaßnahmen belastet, heißt es in einem Bericht vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Viele märkische Wiesenvögel vom Aussterben bedroht

Die Naturwacht Brandenburg warnt vor einem Schwund bei den heimischen Vögeln. Dieser Rückgang erfasst nach Recherchen der Initiative immer mehr Arten. Die so genannten "Ranger" der Naturwacht, 92 derzeit, sind im ganzen Land an Flüssen und Seen sowie in Wäldern unterwegs. Dort bauen sie unter anderem Nisthilfen, messen Wasserpegel, errichten Fledermausquartiere oder pflegen Streuobstwiesen.

Das Aussterben der Großtrappen ist nur noch eine Frage der Zeit

Als 1996 ganze 57 Großtrappen (Otis tarda) in Deutschland gezählt wurden, schien das endgültige Aussterben der charismatischen Vogelart nur noch eine Frage weniger Monate zu sein. Dabei waren gerade mal 60 Jahre vergangen, als alleine in der Mark Brandenburg noch 3.400 Großtrappen gezählt wurden. Was war geschehen? Und was musste geschehen, dass der Exodus für Deutschland doch noch verhindert werden konnte?

Pestizide bedrohen Frosch, Unke und Molch

Nicht nur der Autoverkehr und viel befahrene Straßen quer durch die Landschaft, sondern auch Pestizide gefährden zunehmend Frösche, Kröten, Unken und Molche. "Große Rückgänge selbst bei einstigen Allerweltsarten wie dem Grasfrosch sind ein überdeutliches Alarmzeichen", sagte der Vorsitzende des Bundes Naturschutz in Bayern (BN), Hubert Weiger, am Mittwoch in Scheyern im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm.

Viele bayerische Flüsse und Bäche bedroht

Nur rund 15 Prozent der Flüsse und Bäche in Bayern sind in einem guten bis sehr guten ökologischen Zustand. Das bedeutet: Hier gedeihen Wasserpflanzen, Fische, aber auch Insektenlarven. 85 Prozent dagegen bekommen die Bewertung: mäßig, unbefriedigend bis schlecht. Die Einteilung in die unterschiedlichen Kategorien gilt EU-weit. Die Zahlen aus Bayern entstammen der Broschüre "Gewässer in Bayern" aus dem Jahr 2017, auf sie hat sich auf BR-Nachfrage heute das Bayerische Landesamt für Umwelt berufen.

Berufsfischer beklagen Rückgang bei Felchen

Einen deutlichen Einbruch bei den Fängen bilanzieren die 26 Berufsfischer von der Insel Reichenau und der Höri fürs Jahr 2017. Besonders stark zurückgegangen ist die Zahl bei den in der Gastronomie beliebten Felchen, der wirtschaftlich wichtigsten Fischart, die dennoch 54,2 Prozent des Fangs ausmachte. 98 329 Kilogramm Fisch habe man gefangen, berichtete Werner Keller, der zweite Vorsitzende des Fischereivereins Untersee und Rhein, bei der Hauptversammlung im Hotel-Restaurant Mohren. Das waren 36 553 Kilo weniger (minus 27,1 Prozent) als im Jahr 2016.

Hemmung der Abbau-Enzyme verstärkt die toxische Wirkung von Neonicotinoiden

Die als Insektenbekämpfungsmittel eingesetzten Neonicotinoide sind für Bienen schädlich – so viel scheint klar. Doch einige Mittel aus dieser Substanzklasse wirken viel toxischer als andere. Warum das so ist, haben nun Forscher aufgeklärt. Demnach sind die Insektizide besonders schädlich, die zusätzlich zu ihrer Giftwirkung auch bestimmte Abwehrenzyme der Bienen hemmen. Dadurch können die Insekten das Gift nicht mehr abbauen, bevor es Schaden anrichtet.

Die Fortsetzung des stummen Frühlings

Die Biologin Rachel Carson begann ihr berühmt gewordenes Buch einst mit einem Zukunftsmärchen. Sie schildert eine Stadt inmitten blühender Obstgärten. Entlang der Straßen entzücken Schneeballsträucher, hohe Farne und wilde Blumen das Auge. Die Vogelwelt ist artenreich, in den Bächen tummeln sich Fische. Doch dann rafft eine seltsame, schleichende Seuche Mensch und Tier dahin. Bäume und Blüten verkümmern. Die wenigen, noch übrig gebliebenen Vögel zittern und können nicht mehr singen. Es sei ein „stummer Frühling“, gewesen, schreibt sie in ihrem gleichnamigen, 1962 erschienenen Buch.

Das Verschwinden der Grasfrösche

Der zu den Braunfröschen gehörende Grasfrosch (Rana temporaria) galt früher als „Allerweltsart“. Bis ins 20. Jahrhundert hinein landete er bevorzugt in der Fastenzeit hin- und wieder auf heimischen Tellern. Er ist fast überall in Deutschland anzutreffen. Dennoch sind auch bei dieser häufig vorkommenden Amphibienart in den letzten Jahren sehr starke Bestandsrückgänge festzustellen. In bestimmten Regionen ist er bereits ganz verschwunden, sodass er in Rheinland-Pfalz auf der Vorwarnliste der gefährdeten Arten aufgeführt ist. Die Tiere ernähren sich von Insekten, Würmern, Nacktschnecken etc.