Das Rebhuhn ist in weiten Teilen Sachsens nicht mehr anzutreffen

Das Rebhuhn kam zu Beginn der 1980er Jahre noch nahezu flächendeckend im sächsischen Offenland vor. Bis Mitte der 1990er Jahre verringerte sich der Bestand um ca. 30 – 40 %. Nach 1995 setzte ein weiterer rasanter Rückgang ein. Heute ist das Rebhuhn in weiten Teilen Sachsens nicht mehr anzutreffen. Im Vergleich zum 19. Jahrhundert ist der aktuelle Bestand dieser Feldhühner auf 0,2 % abgesunken.
In Sachsen sind innerhalb weniger Jahre die Großtrappe Otis tarda (1994) und der Große Brachvogel Numenius arquata (1998) ausgestorben. Auch bei den Brutvorkommen von Steinkauz Athene noctua, Bekassine Gallinago gallinago, Kiebitz und Wiesenpieper Anthus pratensis gab es dramatische Bestandseinbrüche.

Aktuelle Bestandsentwicklungen ausgewählter Vögel der Agrarlandschaft in Sachsen (Angaben in Brutpaaren [BP]):
Kiebitz Vanellus vanellus:
1978 – 1982: ca. 2.500 BP
1993 – 1996: 900 – 1.600 BP
2004 – 2007: 400 – 800 BP
(Quelle: Kleine Anfrage „Vögel der Agrarlandschaft – Starke Bestandsabnahme des Kiebitzes“, Drs. 4/11144)
Kuckuck:
1993 – 1996: 4.000 – 8.000 BP
2004 – 2007: 2.500 – 4.500 BP
(Quelle: Kleine Anfrage „Bestandrückgang des Kuckucks (Cuculus canorus) in Sachsen“, Drs. 4/12293)
Braunkehlchen Saxicola rubetra:
1990: 2.500 – 5.000 BP
2007: 1.500 – 2.500 BP
Feldlerche Alauda arvensis:
1995: 100.000 – 300.000 BP
2007: 45.000 – 90.000 BP
Rebhuhn Perdix perdix:
1990: 2.500 BP
2007: 200 BP
(Quelle: Große Anfrage: „Biodiversität im Freistaat Sachsen“, Drs. 4/11590)

Quelle: Bündnis90/Die Grünen im Sächsischen Landtag - Gefährdete Arten in der Agrarlandschaft erhalten
http://www.johannes-lichdi.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/falte…