Der Einsatz von Insektiziden in Gärten, Grünanlagen und in der Landwirtschaft vergiftet Insekten und ihre Jäger - Vögel und Fledermäuse. Intensive Grünflächenpflege in öffentlichen und privaten Anlagen führt zum Rückgang von Insekten und damit zu schwindendem Nahrungsangebot für alle Insekten fressenden Tierarten. Eine englische Studie zeigt auf, dass Haussperlinge auch bei ausreichendem Angebot von geeigneten Brutplätzen eine zu geringe Reproduktionsrate aufweisen, weil die nötigen Insekten zur Jungenaufzucht fehlen – zwei von drei Jahresbruten verhungern, die Bestände sinken. Und in der Tat mangelt es Haussperlingen Passer domesticus in den heutigen Städten nicht nur eklatant an Brutplätzen, sondern auch an Insekten als Nestlingsnahrung, Samen tragenden Wildstauden und –gräsern als Nahrung für die Altvögel und an Sand- und Wasserflächen zur Gefiederpflege. Der Rückgang des einstigen Allerweltsvogels kann als Indikator für die Bestandsentwicklung anderer Stadt bewohnender Tierarten dienen.
Quelle: Landesbund für Vogelschutz (LBV), Kreisgruppe München
http://www.lbv-muenchen.de/Projekte/gebauedebrut/verlust.htm
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