Wenn Ulrich Schuster heute auf die Vogelwelt in Deutschland und speziell in Sachsen schaut, sieht er nichts Gutes

Bis zum 28. Mai ist die Sonderausstellung "Fliegen, Singen, Brüten, Tauchen" im Museum für Naturkunde zu sehen. Sie wurde gemeinsam mit dem langjährigen Leiter des Botanischen Gartens Chemnitz, Ulrich Schuster, entwickelt und führt den Besucher durch die Vielfalt und Besonderheit der Vogelwelt Europas, Australiens, Afrikas und Amerikas. "Immer wenn ich auf Urlaubsreisen war, habe ich meine Kamera gezückt und die schönsten Vogel-Motive festgehalten", erzählt Schuster. Bereits als Zwölfjähriger nahm er an Vogelbeobachtungen teil. Als Lehrer für Biologie begleitete ihn die Ornithologie auch im Berufsleben. Ab 1976 war Ulrich Schuster pädagogischer Mitarbeiter in der Station Junger Naturforscher. Er erarbeitete in den Achtzigern ein nachhaltiges Konzept für einen Botanischen Garten der Stadt Chemnitz, welches am 5. Oktober 1989 realisiert wurde. Wenn Ulrich Schuster heute auf die Vogelwelt in Deutschland und speziell in Sachsen schaut, sieht er nichts Gutes. "Dadurch, dass in der Landwirtschaft immer mehr mit Chemie gearbeitet wird und die Insekten damit vernichtet werden, finden die Vögel nichts mehr zu fressen und sterben aus", sagt er. Der Kiebitz und das Rebhuhn seien bereits extrem selten geworden.

Quelle: Freie Presse, erschienen am 23.02.2013
http://www.freiepresse.de/BLICKDE/NACHRICHTEN/CHEMNITZ/fast-alle-voegel…