Rot- und Gelbbauchunke, Laub- und Moorfrosch sind gefährdet

Gelbbauchunke und Wechselkröte sind in Niedersachsen vom Aussterben bedroht, gut die Hälfte der 19 Amphibienarten sowie fünf von sieben Reptilien sind gefährdet. Dieses verheerende Bild zeichnet die „Rote Liste“, die der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) jetzt veröffentlicht hat. Auch in und um Lüneburg beklagen Naturschützer einen zunehmenden Rückgang der Artenvielfalt. „Ich möchte wirklich nicht immer nur negative Nachrichten verbreiten“, sagt Thomas Mitschke vom Nabu Lüneburg. „Aber die Situation ist dramatisch.“ Besonders gefährdet im Raum Lüneburg seien Rot- und Gelbbauchunke, Laub- und Moorfrosch. Wann sich die Lebensumstände der Amphibien so stark verschlechtert haben, kann Mitschke nicht sagen. Er selbst sei in den 60er- und 70er-Jahren in Sachsen noch mit Feuersalamandern aufgewachsen. „Die gab es damals wie Ameisen.“ Wenn sich Mitschke heute im Kreis Lüneburg an Teichen, auf Feldern und Wiesen umblickt, wimmelt häufig nichts. Ein großes Problem sei die intensive Landwirtschaft und der damit verbundene, großflächige Dünger- und Gifteinsatz. Dazu kommt: „Es gibt zu wenig ökologische Trittsteine.“ Oftmals befänden sich zwischen zwei Teichen riesige Feldflächen, die der intensiven Landwirtschaft ausgesetzt seien. „Nehmen wir etwa den Laubfrosch“, veranschaulicht Gudrun Bardowicks. „Der wandert während der Paarungszeit mehrere Kilometer von Teich zu Teich. Wenn die Abstände dazwischen zu groß sind, findet er keine Partner zum Ablaichen. So kann kein Genaustausch für die gesunde Arterhaltung stattfinden.“
Quelle: LZ Online, 25. Oktober 2014
https://www.landeszeitung.de/blog/lokales/196740-kroete-und-schlange-in…