Der Grasfrosch ist zunehmend gefährdet

Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) hat den Grasfrosch (Rana temporaria) zum Lurch des Jahres 2018 ernannt. Die Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz (AGFA) Seligenstadt und Mainhausen hat sich deshalb für nächstes Jahr die Kartierung, Zustandsbewertung, Dokumentation und eine mit der Naturschutzbehörde und dem Forst abgestimmte Pflege der Gewässer im Waldgebiet zum Ziel gesetzt.

Noch sei der Grasfrosch in Deutschland weit verbreitet. Die ehemals als Allerweltsart eingestuften Frösche haben es jedoch inzwischen auf die Vorwarnliste der Roten Listen der meisten Bundesländer geschafft. In drei Bundesländern sind sie als „gefährdet“ eingestuft. Die Rote Liste Hessen schätzte bereits 2010 den Rückgang der Art kurzfristig als „mäßig“ und langfristig als „stark“ ein.

Den Namen hat der Grasfrosch von seinem bevorzugten Lebensraum, den Gras- und Krautschichten von Wiesen und lichten Laub- und Mischwäldern. Im Frühjahr ab Mitte Februar sind Grasfrösche bei den ersten Amphibien die bei Regen und Temperaturen über fünf Grad zu ihren Laichgewässern wandern. Sie fressen Insekten aller Art und stehen selbst bei vielen Tieren auf der Speisekarte: zum Beispiel Marder, Füchse, Igel, Wildschweine, Eulen, Greifvögel, Reiher und Störche. Die meisten Tiere dürften aber den Menschen zum Opfer fallen: vergiftet in Wiesen, Feld oder auch Gärten, überfahren auf den Straßen.

Quelle: OP-Online, 01.12.17
https://www.op-online.de/region/seligenstadt/grasfrosch-ostkreis-selige…